Hier können Sie die fepa-Mitteilungsbätter als Pdf herunterladen oder online lesen.
fepa journal is published twice a year and is now available in an english translation. fepa journal has been produced for over 60 years. Since 2018, we translate parts and since 2021 the entire journal. However it is, at the moment, and for financial reasons, not possible for us to produce a fully designed version with all pictures.
News and annual report Climate justice: funding and compensation for africa Music in Zimbabwe: between commerce and criticism of the system Women’s rights and gender justice Culture: Ndomzy
Role models and peer learning Men engaged Zimbabwe: Inclusion and rights of people with disabilities South Africa: Voices from South Africa
Mitteilungsblatt April 2021
Simbabwe: Jugend in Simbabwe Jahresbericht 2020 «State Capture» Plündern mit System Mitteilungen
Mitteilungsblatt Oktober 2020
#ZimbabweanLivesMatter Simbabwe: Doug Coltart über Pressefreiheit, Entführungen und die Unabhängigkeit der Justiz Öffentliches Gesundheitswesen Covid-19 – Alltag in der Stadt und auf dem Land Covid-Krise – Entwicklungen, die Frauen besonders betreffen Südafrika: GemeinschaftsaktivistInnen springen in die Lücke während Covid-19 Lockdown Kultur Die Kraft der Worte von Hope Masike
Mitteilungsblatt März 2020
Simbabwe: Frauenrechte und Frauenförderung Roter Mahagoni: Einheimische Bäume als Hoffnungsträger und neue Tierhaltung in Herden nach dem Wirbelsturm Idai. Jahresbericht 2019
Mitteilungsblatt September 2019
Konkrete Solidarität in beide Richtungen: Stimmen unserer Partnerorganisationen Simbabwe: Schwierige Situation ein Jahr nach dem Rücktritt Mugabes Jungsein in Südafrika: Ein Essay eines südafrikanischen Studenten
Mitteilungsblatt April 2019
Interview mit Claris Madhuku: Geschlechterrollen, Kultur und Entwicklung Simbabwe: Schweizer Treibstoffhändler, Klimahelden bei PORET und Zyklon Idai Jahresbericht 2018
Mitteilungsblatt Oktober 2018
PORET besuchte die Schweiz. Stimmen zum Austausch Simbabwe nach den Wahlen: Was ist von der neuen Regierung zu erwarten Südafrika: «Ein Dorf der Arbeitslosen»
Mitteilungsblatt April 2018
Porträts: Das «neue Zimbabwe»: Wirtschaftspolitik auf Kosten der Sozialen Entwicklung? Simbabwe: «Bei den Permakulturalisten von PORET» & «Erster Bericht aus der Vorschule bei Dangwe Kollektiv» Südafrika:«Jede ArbeiterIn hat das Recht einen Arzt aufzusuchen»
Sonderausgabe 1. Mai 2018
Interview mit Claris Madhuku: Landgrabbing und Vertreibung auf im «neuen» Simbabwe!
Mitteilungsblatt Oktober 2017
Porträts: Ein Einkommen aus dem Land generieren Simbabwe: Risse innerhalb der ländlichen Gemeinschaft kitten Südafrika: «Wir wollen sauberes Wasser auf den Farmen»
Mitteilungsblatt April 2017
Interview: Cynthia Gwenzi über Rechte junger Frauen fepa’s Beitrag zur Entwicklung: Jahresbericht 2016 Simbabwe: Solarwasserpumpe für Dangwe und Sporttenüs designed by Kuwadzana Skills Training Centre
Mitteilungsblatt Oktober 2016
Destination Zukunft – Jugendliche aus den Projekten berichten Südafrika: Die Nachfahren der Apartheidopfer Simbabwe: Neues Projekt – ökologische Landwirtschaft in Zimbabwe
Beilage: Gemeindewahlen Südafrika
Mitteilungsblatt mai 2016
Simbabwe: «Ohne die Selbsthilfegruppen wären wir nicht, wo wir heute sind» Editorial: Solidarität statt Sparübungen Jahresbericht 2015
Mitteilungsblatt Oktober 2015
Südafrika: «Ein solidarisches Südafrika zum blühen bringen» und Herausforderungen für Farmen in der Karoo Reportage: Farmarbeiter organisieren sich Interview mit Elibariki Tweve, fepa Projekt-Koordinator: Die Jugendlichen werden erfinderisch Simbabwe: Landgrabbing – David gegen Goliath
Mitteilungsblatt Mai 2015
imbabwe: «Wir Frauen lassen uns nicht unterkriegen» – Die starken Frauen Zimbabwes Tansania: fepa setzt auf die Stärkung lokaler Kreisläufe Jahresbericht 2014
Mitteilungsblatt Oktober 2014
In eigener Sache: Geschäftsführung: Barbara Müller geht… Interview mit Rosemarie Schifferli: «Wir wollen Begegnungen ermöglichen» Tansania: Jugendliche UnternehmerInnen – Nicht ausgeschöpfte Ressourcen als Chance Simbabwe: Kunsthandwerk als Selbsthilfe – Wie aus Strassenkindern eine Lebensgemeinschaft wurde
Mitteilungsblatt mai 2014
Südafrika: 20 Jahre Demokratie Schweiz: Ecopop – Untauglich, fremdenfeindlich und anmassend Jahresbericht 2013
Mitteilungsblatt Oktober 2013
Simbabwe nach den Wahlen – Niemand wollte feiern Interview mit ALICIA LOTTERING: «Wir haben das Ziel einer eigenen Organisation erreicht» – Gestärkte Farmgemeinschaften in der zentralen Karoo Südafrika: «The struggle for land is the struggle for a better life»: 100 Jahre Land Act und wachsender Landhunger
Mitteilungsblatt Mai 2013
Simbabwe vor den Wahlen – Zwischen Beklemmung und Hoffnung Tansania: Solarstrom verbessert das Leben Jahresbericht 2012
Festkalender mit allen Events für unser Jubiläum 2023!
Jubiläum 2023
2023 feiert fepa das 60-jährige Jubiläum. Um mit Ihnen allen zu feiern, haben wir einiges geplant!
Festkalender
09. September – 17 Uhr
fepa feiert mit dem Afrika-Komitee! Weitere Details zu diesem Event finden Sie hier.
19. September – 20 Uhr
fepa-Gast Ndomzy gibt einen Workshop in Horgen. Weitere Details zu diesem Event finden Sie hier.
22. September – 15 Uhr
Ndomzy gibt am Zürcher Festival «Zürich lernt» einen Workshop. Weitere Details zu diesem Event sowie Anmeldung finden Sie hier.
29. September – 17:30 Uhr
Der Abend beginnt mit der alljährlichen Mitgliederversammlung und geht mit den Jubiläumsevents weiter. Weitere Details zu diesem Event finden Sie hier.
Ndomupeishe «Ndomzy» Chipendo wurde im Februar als Preisträgerin der Kategorie «outstanding female dancer» der National Music Awards 2023 gekürt. Sie setzt Tanz auch bewusst als Mittel für den sozialen Dialog ein. Im September kommt die Tänzerin auf Einladung von fepa in die Schweiz. Es gibt Workshops und eine Zusammenarbeit mit Tanzkünstler:innen in der Schweiz. Am Freitag 29.9.2023 ist Ndomzy am Jubiläumsevent von fepa. Mehr zum Programm der Tänzerin auf der fepa Webseite.
You can find the English version of this text here.
Ndomzy kommt in die Schweiz
Bezüglich des 60-jährigen Jubiläums von fepa kommt Ndomzy in die Schweiz. Wann Sie sie sehen können und weitere Informationen finden Sie hier.
Ich komme aus einer sehr künstlerischen Familie. Meine Mutter ist Musiklehrerin und hat meine Fähigkeiten von klein auf gefördert. Manchmal durfte ich mitreisen, wenn sie im Rahmen kultureller Austauschprogramme, bei denen es um Musik und Tanz ging, unterwegs war. Bereits im Alter von 11 Jahren nahm ich an einem Schulungsprogramm für darstellende Künste für Kinder namens CHIPAWO teil. Ich lernte dort traditionelle Tänze, hauptsächlich aus dem südlichen Afrika.
2012 erhielt ich ein Stipendium am «Afrikera Arts Trust», einer Schule für darstellende Künste in Simbabwe und schloss 2015 mit einem Diplom ab. Diesem folgte ein professionelles Zertifikat der Music Crossroads Academy Zimbabwe. Seitdem arbeite ich als freischaffende Künstlerin, vor allem im Bereich Tanz. Ich spiele aber auch mehrere Instrumente und singe.
Tanz steht in Simbabwe weit unten auf der Förderliste der Künste. Dennoch ist er sehr präsent und eine der wichtigsten Komponenten in vielen Bereichen, wie Musikvideos, Theateraufführungen und Live-Shows. Aber im Tanzsektor wird zu wenig bezahlt und wir Tänzerinnen und Tänzer erhalten oft kaum Anerkennung. Dabei gehören wir zu jenen, die am härtesten arbeiten, um uns zu etablieren. Es braucht Erfahrung und ein grosses Netzwerk, damit ich als Tänzerin mehr Auftritte bekomme. Zusammen mit einer Gruppe Tänzerinnen haben wir Wege gefunden, um uns im Kunst- und Kulturbereich zu etablieren. Wir waren laut und präsent in der Kunstszene und haben uns so viele Preise und Anerkennungen erarbeitet. Es geht aber nicht nur ums Einkommen als Künstlerin. Wir versuchen auch die Denkweise in Bezug auf den Tanz in Simbabwe zu verändern. Heutzutage wird viel getanzt, und das hat die Anerkennung der Tänzer im Land erhöht, nicht nur in Harare, sondern landesweit.
Ich arbeite gerne mit Frauen zusammen, aber in Simbabwe ist der Tanz vor allem bei Männern verbreitet. In einem von Männern dominierten Raum zu sein, kann sehr einschüchternd wirken, aber ich habe gelernt, dies zu akzeptieren und zu versuchen, meine weibliche Energie in solchen Räumen zu umarmen. Das ist nicht ganz einfach, aber mit Erfahrung wird es möglich.
This year, 2023 marks a milestone achievement of 60 years of development work for the Fund for Development and Partnership (fepa). fepa was founded when black and white pioneers established community farms in Rhodesia- now Zimbabwe, working together and, in a way, challenging the Rhodesian government and white supremacy ideology. fepa has throughout its history worked with grassroots movements and solidarity networks in Zimbabwe, Tanzania, South Africa and Mozambique around human rights, democracy, empowerment, and standing against racism and racial discrimination.
It is essential during this milestone celebration to reflect on how development aid in Southern Africa where fepa has active partnerships has shifted. This is an opportunity to immerse ourselves in the current conversation around decoloniality and localisation as fepa positions itself for the next 40 years. Our reflections will also be informed by experiences from the COVID-19 pandemic and our responses to the war in Ukraine which have further challenged us to rethink development aid.
There is growing acknowledgement by development actors on the need to shift power dynamics as far as aid is concerned by re-examining trust and redefining partnership. This has been an ongoing process but more effort towards dismantling structural barriers that impede its advance is needed. It is also important to interrogate narratives that preclude local actors from playing the leading role in the development of their own communities.
Deep-rooted Power Relations
If we look at the historical governance structures for international funding agencies, the power dynamics were, and some are still well pronounced in terms of the geographical location of the agencies- headquarters offices in Northern capital cities including lack of diversity in staff and board members. This in most cases meant flying in and out of communities/ countries to monitor and participate in activities and projects, very often with exorbitant overheads. Some countries in the South are also tightening immigration laws making it cumbersome to get work permits for international staff. There has also been a conscious shift over the years to establish regional offices in southern regional centres with some donor agencies taking a step further to establish countries offices that employ, and some led by local staff.
Currently, International Non-Governmental Organisations (INGOs) prioritise the needs of the majority affluent country donor(s). They provide the funding, choose which projects go ahead, write proposals, and determine what expertise, development and success look like. Furthermore, the country-based INGOs, donors, or offices usually have the budgetary power and the last say in many if not all areas. This final say must be endorsed by the Northern Head Office. Because of the historical power imbalances, many local organizations have difficulty pushing back against donors, especially on program priorities or crucial financial terms like indirect cost rates. Communities even know that local community-based organisations have to wait for approval or final say from the INGOs – that is how embedded these power relations are. If INGO staff go on summer holidays everything stops and the impact is felt at local community levels where delays are experienced.
There is still a lot of hesitance by development actors to fully localise based on experiences from the past where some cases of corruption and fraud have occurred. There are narratives that purport that local organizations are more prone to fraud, cannot comply with donor requirements, or lack the capacity to implement complicated programming that meets donor expectations.
Share Power for a more just Development
If we are to move towards decolonisation, a radical examination of narratives andchanging approaches of aid by involving and elevating people, systems and methods that originate from communities side-lined by historical imbalances that include colonialism. It is crucial that organisations are honest and transparent about the structure and history of the international aid sector and the inherent cycles of privilege and power. According to Humentum, there must be an understanding of the cycle of dependency that has been created in aid-recipient countries and populations. This understanding should result in a relinquishing, transferring, and sharing of power at all levels of its structure.
To decolonise aid, INGOs should start by addressing the lack of diversity in leadership and governance. Leadership and governance should respect differences, and be genuine, equitable and inclusive. Power holders must truly understand their power and privilege. More women and men of colour and other social identities should be in senior leadership positions and embrace inclusive and feminist leadership styles that are rooted in care, solidarity, and empathy. This should be extended to governing boards of INGOs that remain predominantly male and white, or from the white/European diaspora.
The aid-receiving people (in their diversities) and country must be acknowledged, included, and centred in proposals and solutions. Co-creation and co-implementation by the people should be adopted. Success must be defined by the community receiving the aid. There is a need to ensure that development work will contribute towards communities’ autonomy and self-sustainability instead of reinforcing inequality, white supremacy, and unequal power relations.
To counter narratives around risk, donors would need to increase their risk tolerance when working with local partners by moving away from viewing local actors as an inherent risk; and instead treating them as vital assets bringing both value for money and a greater possibility of sustainability.
The evidence from the localisation shows that local knowledge and engagement are essential for sustainable, equitable development and redressing the inequalities that exist between the global and local actors. More ownership and effective utilisation of resources is achieved through localisation. This may not happen overnight, but acceleration steps must already be put in place.
Lucy Mazingi
The charismatic and influential civil society activist has been involved in international cooperation for three decades. On the occasion of fepa’s 50th anniversary, she was our guest in Switzerland. Lucy Mazingi has been the country director of «We Effect» since 2021.
Gespräch über Simbabwe, Südafrika und fepa seit 2013: Die Regierung ist wie das Wetter
In diesem Gespräch mit fepa Vorstandsmitglied Barbara Müller geht es um den Kontext der Arbeit von fepa in Simbabwe und Südafrika, die Rolle von fepa bei der Unterstützung der Zivilgesellschaft und die Verantwortung der Schweiz.
Marcel Dreier: Vor zehn Jahren fanden in Simbabwe Wahlen statt, welche Präsident Mugabes Partei ZANU-PF erneut zur alleinigen Macht verhalfen…
Barbara Müller: Es war ein Schock! Nach den von Gewalt geprägten Wahlen von 2008 sah sich Simbabwe durch Druck von aussen gezwungen, die Opposition in die Regierung einzubinden. So entstand das Government of National Unity, welches trotz Schwächen einen Turnaround in der Wirtschaft brachte und viel Hoffnung weckte. Das Resultat der Wahlen von 2013 vernichtete aber diese ganze Entwicklung!Mit diesem Resultat hatte niemand gerechnet. Zum Teil hatte es Einschüchterungen gegeben. Zum anderen hatte sich die Oppositionspartei zu sehr aufs Regieren konzentriert. Die ZANU-PF war schlau, sie liess die anderen regieren und machte selbst Wahlkampf.
Nach vier Jahren war dennoch Schluss mit dem alten Präsidenten.
Die Absetzung Mugabes kam nicht aus dem Nichts. Allerdings war sie auch nicht das Resultat der Arbeit der der Oppositionspartei, denn diese war durcheinander seit der Niederlage. Viel Widerstand kam aus der Bevölkerung. Da war der Pastor und Demokratieaktivist Ewan Mawarire, der sich mit einer Landesflagge um die Schultern in einer Video-Botschaft eine bessere Zukunft wünschte. Seine Rede traf einen Nerv. Es gab zudem Machtkämpfe in der ZANU-PF. Dann mischte sich die Armee ein. Und schliesslich zwang ein Militärputsch Mugabe zum Rücktritt.
Als dies geschah, ging so gut wie ganz Simbabwe auf die Strasse, um zu feiern…
Das zeigte, wie sehr die Menschen diesen Wechsel wollten – und dass sie ihn als Resultat ihres Kampfes verstanden. Leider kam der Nachfolger Emmerson Mnangagwa aus demselben Stall wie Mugabe.
War es falsch zu hoffen, dass sich etwas ändern würde?
Nein. Aber in Zimbabwe setzten sich jene Kräfte durch, denen es um Machterhalt ging.
Was geschah nach dem Rücktritt Mugabes?
2018 gab es erneut Wahlen. Hinterher kam es zu Protesten – und die Regierung reagierte äusserst brutal. Zum ersten Mal wurde die Armee gegen Demonstrierende eingesetzt. Nun haben die Leute grosse Angst sich zu exponieren. Niemand möchte erzählen, wie schwierig sich das Leben in Simbabwe gestaltet: die riesige Inflation, die Verhältnisse in den Spitälern… Es gibt auch zwei neue Gesetze, die es strafbar machen, die Würde des Landes zu untergraben. Ganz besonders im Kontakt mit dem Ausland.
Und aus wirtschaftlicher Sicht?
Mnangagwa begann mit einem Programm, das «open for business» heisst. Tatsächlich bedeutet dies, dass Simbabwe, heute ein Ort ist, wo konsequent und völlig rücksichtslos Rohstoffe abgebaut werden. Konzerne aus aller Welt sind da involviert, niemand bremst.
Angesichts dieser vielfältigen Schwierigkeiten – wie behält man in Simbabwe seinen Lebensmut?
Mein Eindruck: Die Leute nehmen die Regierung hin wie das Wetter und tun, was möglich ist für ihren Lebensunterhalt. Sie sind nicht blockiert – und das ist schon bemerkenswert!
Hat sich eigentlich fepas Arbeit im Kontext Zimbabwes verändert?
Ich war immer der Meinung, dass die Motivation aus dem Süden kommen muss. Wir haben auch die Partnerschaft nicht als altmodische oder dubiose Begrifflichkeit verstanden, sondern immer wieder neue Leute involviert, um der Partnerschaft neuen Inhalt zu geben. Und wir sind der Arbeit mit der Jugend treu geblieben, auch wenn sich der Fokus mehr auf junge Frauen verschob.
Wenn wir über die Rolle der Zivilgesellschaft reden, braucht diese auch irgendwie ein wenig Breite, Erfahrungshintergründe, in denen sie sich nicht als Opposition, sondern als Bürger:innen erfahren. Als Bürger:innen, die überhaupt die Möglichkeit haben, ihre eigenen Gestaltungsfähigkeit zu erleben. Die Möglichkeit, sich als Menschen mit Rechten erleben zu können.
Das finde ich bei Simbabwe auch das Bemerkenswerte. Besonders seit 2017 habe ich den Eindruck, dass Leute ihren Handlungsspielraum nutzen und die Regierungsverhältnisse auch miteinbeziehen. Ich höre von niemandem mehr Klagen, es ist ein Anpassen, ein Handeln und ein Überleben. Sie sind nicht blockiert und das alleine ist schon bemerkenswert. Du hörst die Überlegungen, die die Leute machen wie: Wenn wir jetzt für die Opposition stimmen und die gewinnen würde, wäre das gut? Nicht die Qualität der Opposition, sondern die Reaktion, die das bedeuten würde, ist auf eine Art auch Verantwortung für das eigene Land. Denn das Schlimmste wäre ein Bürgerkrieg.
Es ist ja leicht zu unterschätzen, wie stark die Menschen von der Erfahrung von Gewalt, gerade von kolonialer Gewalt, geprägt sind. Viele dieser Systeme und ihre Unterdrückungsmechanismen, die wir jetzt kritisieren, haben ihre Wurzeln in Erfahrungen und Institutionen der Kolonialzeit. Ein Rückblick auf die letzten zehn Jahre reicht hier nicht aus, um Simbabwes von Gewalt geprägter Geschichte zu verstehen.
Gefährdete Demokratie in Südafrika
Aber wenden wir uns Südafrika zu. Das Land ist so anders als Simbabwe, so wie ich das sehe. Es war 2013 auch immer noch ein wenig demokratischer Musterfall. Seither hatten wir das Marikana Massaker und die Zuma Regierung. Ist Südafrika auf dem Weg, ein ‚normaler’ afrikanischer Staat zu werden? Ein Land, in dem der Staat sehr schwach ist und eigentlich die Demokratie aushöhlt?
Ich würde den Begriff normaler afrikanischer Staat nicht verwenden. Aber im Moment ist Südafrika wirklich an einem Wendepunkt, an dem sich entscheiden wird, ob es gelingt, seine demokratischen Werte noch irgendwie zu retten oder ob es absackt. Und dann von irgendwelchen Kartellen (Drogen- oder anderen) und Kriminellen beherrscht wird. Es gibt jetzt schon vieles, neben den offiziellen Strukturen, was untendurch geht. In Südafrika steht in jeder Hinsicht mehr auf dem Spiel, auch für die Weltmächte mit ihren wirtschaftlichen Interessen. Um Südafrika bin ich echt in Sorge.
Beim Kampf in Marikana ging es auch noch um die Arbeiterrechte, um soziale Rechte, aber die wurden brutal niedergeschlagen. Damals verteidigte man noch soziale Rechte, jetzt muss man sogar das demokratische Projekt verteidigen.
Das Schlimme sehe ich auf der Ebene der Gesellschaft, auf der diese Polarisierung stattfindet. Die Gewaltausbrüche und Kriminalität sind schlimm. Das gefährdet auch den demokratischen Staat. Als die Richter Zuma ins Gefängnis schicken wollten, kam es zu Gewaltausbrüchen. LKWs wurden angezündet, Strassen blockiert. Der ANC hat solche Kräfte im inneren Zirkel und kann nicht damit umgehen. Auf der anderen Seite gibt es in Südafrika eine laute und aktive Zivilgesellschaft, es gibt die Pressefreiheit, Aber es gibt auch den Versuch, die Justiz zu kapern, auch bei der Polizei läuft vieles schief. Wir sehen noch Widerstand… aber es sieht nicht gut aus.
Für fepa gab es in Simbabwe eine Transition, dass fepa zuerst die Befreiungsorganisationen unterstützt hat und erst allmählich zu einem Partner einer Zivilgesellschaft wurde, die fast schon einen oppositionellen Charakter zur Staatspartei der Unabhängigkeitsära einnimmt. Sehen wir diese Bewegung jetzt auch für Südafrika, als eine Verschiebung, in der sich die Zivilgesellschaft neu aufstellt? Dass wir feststellen, der ANC ist kein Partner und die Institutionen, die aus den Freiheitsbewegungen entstanden waren, verteidigen dieses Projekt der Befreiung der Bürger:innen, der demokratischen Entwicklung nicht in dem Ausmass, das man erwarten würde.
Ich glaube, das ist bei Südafrika gar nicht so eng gewesen. Da war fepa von Anfang an gar nicht so nah im Kontakt mit dem ANC.
fepa ist also in Südafrika von Anfang an primär basisnäher gewesen oder zumindest für eine längere Zeit.
Unterstützung für Zivilgesellschaft
Du bist ja immer noch engagiert in der KEESA. Bei fepa haben die Partner mehr eine livelihood-Perspektive, z.B. die Farmarbeiterinnen. Die lange Geschichte der Apartheid spielt bei uns mit, wenn es um Entwicklungsmöglichkeiten geht. Bei der KEESA geht es eigentlich um andere Themen wie Rohstoffe oder nicht?
Ja, bei der KEESA geht es mehr um Menschenrechtsverteidiger:innen. Wir wehren uns gegen die Kriminalisierung von Leuten, die sich für Rechte einsetzen.
Also Solidarität mit den Leuten, die jetzt so sehr unter Druck gekommen sind in Südafrika.
Ja, die auch ermordet werden, wenn sie sich z. B. gegen Vertreibungen zur Wehr setzen. Das gibt der KEESA dann eine andere Perspektive auf das Land. Wenn du dich nicht an den Staat wenden kannst, wenn Unrecht geschieht, wenn Leib und Leben gefährdet sind. Es braucht also Allianzen, die wir von der KEESA aus unterstützen.
In Simbabwe kann man das eigentlich auch nicht. Es zeigt, wie die Leute gelernt haben, mit den schwierigen Bedingungen umzugehen und zu lernen, welche Handlungsmöglichkeiten sie haben.
In Südafrika hat die Erwartung bestanden, dass der Staat soziale Rechte und Kämpfe schützt.
Und darin liegt die Enttäuschung. Dass man eigentlich merkt, radikale Politik in Südafrika wird heruntergeknüppelt. Wir werden sehen müssen, wie es weitergeht.
Fokusverschiebung beim fepa?
Bei fepa standen 2013 die jungen Leute stark im Fokus. Geriet dies vielleicht ein wenig aus dem Blick, weil die Partner:innen älter geworden sind?
Wir fokussieren heute mehr auf junge Frauen. Das ist ja immer noch Jugend, von daher ist es nicht grundlegend anders. Die Förderung von jungen Frauen, damit sie sicheinbringen können, war von Anfang an wichtig. Jetzt gehen wir bedeutender auf frauenspezifische Probleme wie Frühheiraten und geschlechtsbasierte Gewalt ein. Dieses Thema hat ja fepa nicht unbedingt gesucht, sondern wurde an uns herangetragen. Denn das sind die Themen, die junge Frauen beschäftigen.
Wir glauben, dass die jungen Leute eine besondere Rolle übernehmen. Wieso eigentlich dieser Fokus?
Die Jugend ist einerseits die grosse Mehrheit der Bevölkerung und andererseits genau der Teil der Bevölkerung, der in der Politik nicht vorkommt und gestärkt werden muss. Und sie warten ja auf diese Gelegenheit. Sie sind aktiv.
Es ist also der Ausschluss, der das Problem der jungen Menschen ist.
In Simbabwe gibt es einen 80-jährigen Präsidenten, der den Kontakt zu den jungen Menschen verliert, ihre schwierige Lebenssituation in den Augen vieler junger Menschen nicht nachvollziehen kann. Gleichzeitig sagt man diesen, sie hätten noch Milchschaum um den Mund, und bringt sie zum Schweigen, wenn sie politisch aktiv sind und eine eigenen Meinung vertreten. Das ist unglaublich diskriminierend.
Man hört die Klagen der Jungen, sie bekämen keinen Raum für ihre Entwicklung. Sie sehen die Herausforderugnen anders: Es gibt gleichzeitig so viele Veränderungen, die Welt ist digitalisiert worden, Kommunikation hat sich neu formiert und stark verändert.
Sie spüren ja auch, wie veraltet diese Führungen sind. Oftmals sind sie besser ausgebildet, müssen sich aber irgendwelchen Vätern oder Grossvätern unterordnen nur aufgrund ihres Alters. Was vielleicht auch noch eine Rolle spielt, ist dass es viele Absolvent:innen gibt, die auf der Strasse stehen und keine Arbeit haben. Das ist natürlich ein grosses Potenzial für Unzufriedenheit.
Auf dem Land beobachten wir, dass die Jungen wieder einen Weg finden. Wir sehen das bei PORET, in der Agrarökologie, dass da junge Menschen eine Zukunft sehen. Aber der Zugang zum Land ist immer noch ungelöst. Das wäre eine unglaubliche Ressource, wenn junge Leute auf das Land zugreifen könnten.
Partnerschaft in den letzten zehn Jahren
Die letzten 10 Jahre sind ein Erfolg und das fepa Modell von Partnerschaft funktioniert eigentlich gut. Einerseits haben wir Rückmeldung darüber erhalten, wie sich das Leben vor Ort bei unseren Partner:innen verändert. Auf der anderen Seite steht unser Leben hier, wo sich die Strukturen nicht bewegen. Sehe ich das zu pessimistisch, wenn ich sage, dass wir den grossen Kontext der Entwicklung nicht beeinflussen können?
Die Diskussion, die fepa geführt hat, zeigt uns, dass Partnerschaft kein altmodischer Begriff ist. Es war ein dubioser Begriff aus den 60er Jahren, aber ich glaube, es ist uns gelungen, den neu zu füllen. Für uns ist er eine Leitlinie, deswegen war es ganz wichtig, ihn immer wieder neu zu definieren.
Aber was du angesprochen hast, bezüglich der Strukturen: Es war schon immer so, dass Menschen, die für Emanzipation und Befreiung eintreten, nie in der Mehrheit waren. Heute sind die Begriffe, welche die entwicklungspolitische Bewegung damals prägte, zu den „best practices“ in der internationalen Zusammenarbeit geworden. Ich weiss nicht, ob es heute besser oder schlechter ist. Der Wunsch und die Hoffnung nach grundsätzlichem Wandel aus den 70ern ist vielleicht einer realistischeren Einschätzung gewichen. Wir wissen halt nicht genau, was daraus wird. Jede neue Generation knüpft sich ihre eigenen Kontakte und macht ihre eigenen Erfahrungen und ist nicht unbedingt daran interessiert, was die vorher gemacht haben.
Barbara Müller, ehemalige Geschäftsführerin von fepa
Vielleicht ist ja der Ansatz, dass Wandel von hier aus kommen muss, auch nicht das Modell, das zu Erfolg führen muss.
Ich war immer der Meinung, dass die Motivation und die Impulse aus dem Süden kommen müssen. Dort handeln die Menschen nicht einfach aus einer Idee der Gerechtigkeit heraus, sondern aus Notwendigkeit. Die ganze Konzernverantwortungsinitiative war etwas Tolles, hat aber auch die Grenzen gezeigt. Selbst wenn sie durchgekommen wäre, hätte es wohl im bürgerlichen Parlament Verwässerungen gegeben. Die Tatsache, dass wir auf Kosten des Südens leben, ist halt eine unangenehme Wahrheit.
Es ist einleuchtend, dass man Leute im Süden stärkt, die für Gerechtigkeit arbeiten. Sie sind auch die richtigen Träger:innen, die bestimmen, was Gerechtigkeit heisst und wir können nicht das Monopol darauf haben. Vielleicht ist die Lösung ja afrikanisch, panafrikanisch.
In meiner Wahrnehmung ist schwierig zu wissen, ob man etwas selber besser versteht oder ob sich tatsächlich etwas verändert hat. Ich meine zu sehen, dass nach haben Menschen aus Afrika heute einen anderen Auftritt haben, ein anderes Bewusstsein über ihre Bedeutung. Sie verstehen sich selbst überhaupt nicht mehr als die «Armen». Sie bewegen sich anders in der Welt.
Der Newsletter August 2023 und der Bericht zur Samenmesse sind verfügbar
PORET NEWS
Holistic Land and Livestock Management: junge Menschen als «Leader» in der Klimawandeladaption
Mit einem komplexen Projekt steuert PORET die Viehalter:innen in Richtung einer nachhaltige Nutzung der Allmenden. Das ist ein zentraler Beitrag, um den Wasserhaushalt wieder besser ins Gleichgewicht zu bringen. Wir haben 2022 gesehen, dass das nur mit den Viehaltenden geht.
Julious Piti dazu: «I know a lot about HLLM, and so does my team and the consultants. But because implementation is done by animal owners and communities, what counts is what the community wants, and how they implement based on their understanding and knowledge.»
Für 2023 haben zwei Gemeinden und zahlreiche Einzelpersonen ihre Pläne präsentiert und werden jetzt von PORET unterstützt. Eine zentrale Rolle spielen 10 «Youth HLLM Leaders». Sie wurden im letzten Jahr von den Gemeinschaften ausgewählt und von PORET ausgebildet und übernehmen nun eine wichtige Rolle. Simbarashe Kembo berichtet über die Meilensteine in der Planung auf einem Video auf unserer Webseite.
Detaillierte Informationen zum Projekt PORET finden Sie auf unserer Webseite.
Newsletter
PORET hat den neusten Newsletter (August 2023) veröffentlicht. Sie finden Ihn unter Publikationen auf unserer Webseite.
Samen- und Nahrungsmittelmesse
Die Samen- und Nahrungsmittelmesse, durchgeführt von PORET, ermöglicht es Bauern, untereinander Samen und Wissen über die Verarbeitung von Nahrungsmitteln auszutauschen. 84 Bauern/Bäuerinnen präsentierten ihre Samen, während 45 ihre Nahrungsmittel aufzeigten. Das ist ein kleiner Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Einen grossen Anstieg gab es allerdings in der Anzahl Besucher:innen, diese stieg um beinahe das Doppelte an, von 246 Personen auf 600. Eine Mehrheit der ausstellenden Bauern/Bäuerinnen waren Frauen (78 von 84 sowie 45 von 45). Begleitet wurde die Messe von einem Eröffnungsgebet und Maoko sowie mehreren Reden. Die Bauern/Bäuerinnen präsentierten auch Lieder, Gedichte und Theater.
In seiner Rede, vorgetragen von Headman Mutidzawanda, dankte Chief Mutambara den Bauern/Bäuerinnen für ihre Arbeit in Restauration der traditionellen Samen. Mr Majee von AGRITEX dankte den Juroren und lobte die Ausstellungen der Bauern/Bäuerinnen und forderte sie auf, weiterhin lokale Ressourcen zu nutzen. Als Ehrengast war Hon Matsikenyere, Minister of Provincial Affairs and Devolution, eingeladen. In ihrer Rede sprach sie über die Arbeit von PORET und forderte die Teilnehmenden zum Wählen auf.
«Die Samen- und Nahrungsmittelmesse dieses Jahr wurde von einer guten Zahl an Leuten besucht. Die Teilnahme an der diesjährigen Samenmesse war hoch im Vergleich zum letzten Jahr. Die Besucherzahlen waren ebenfalls hoch.»
Virginia Karisawu, PORET Outreach Officer, reflektiert über die Messe.
«Dieses Jahr war gut vorbereitet und die Bauern/Bäuerinnen haben ihre Ausstellungen verbessert.»
Eine Bäuerin aus Hapare Village, Judith Bingadhadhi, erzählt über die Veränderungen seit dem letzten Jahr.
«Ich habe gelernt, dass die Bauern/Bäuerinnen jetzt das Konzept der Samenmesse verstehen. Wir haben gemeint, dass es bei Samenmessen ums Preise gewinnen geht, aber jetzt sind wir reif genug um zu verstehen, dass es um den Erhalt unserer Samen und ums Wissen teilen geht.»
Rebecca Chimimba, eine Bäuerin aus Chibuwe Village, erzählt davon, was sie von der Messe mitnimmt.
Den kompletten Bericht finden Sie hier (Englisch).
Evaluation 2023
Eine externe Evaluation durch ein Team um Prof. Christopher Tafara Gadzirayi von der Universität Bindura zeigt, dass die Arbeit der fepa Partnerorganisation PORET grosse Fortschritte für die Menschen in der Umgebung von Chaseyama im Osten Simbabwes gebracht hat.
Produktion gesteigert dank Agrarökologie
Aus der Haushaltsbefragung geht hervor, dass die Einführung agrarökologischer Technologien zu erheblichen Veränderungen der Anbaupraktiken und Erträgen geführt hat. Im Vergleich zur Anfangssituation gaben etwa 95% der befragten Haushalte an, dass sie Anbautechniken verbessert und damit die Produktivität der Ernte gesteigert haben. Haushalte adaptierten eine ganze Reihe von Praktiken:
Kompostierung und Düngung (91.6%)
Saatrotation (90,1%)
Zwischensaatanbau (88,7%)
natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel für Pflanzen und Vieh (75,4%)
organische Düngemittel (71,4%)
Konservierungsarbeiten (69,5%)
Aufforstung (68%)
Versickerungsgruben (55,2%)
diverse Agrarökologische Anbauinfrastruktur (zwischen 21,7% und 34,5%)
Sozial integrierende Wirkung
85% der Teilnehmenden waren Frauen. Die Evaluatioren erklären diesen Umstand mit der Offenheit von PORET gegenüber der Teilnahme von allen, egal welchen Geschlecht oder Alters.
Die Studie der Experten zeigte auch eine positive soziale Wirkung. Das Projekt sei sozial verbindend und wirtschaftlich integrierend. Es führte zu vermehrter Interaktion der Menschen und Zusammenarbeit: «Das Projekt bringt Liebe in die Gemeinden, und die Landwirte teilen nun ihr Wissen über die Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die Menschen werden ermutigt, wenn sie sehen, dass sinnvolle Projekte in der Gemeinschaft umgesetzt werden».
Potenzial für Wachstum
Die Gutachter stellten fest, dass es ein grosses Potenzial für Nachahmung gibt, da grosse Nachfrage auf agrarökoloische Praktiken besteht. Vorraussetzung dafür ist eine solide Ausbildung der Teilnehmenden, und die Konsultation der Interessengruppen. Die Experten denken ,dass die Wirkung für die Begünstigten durch eine systematisch enge Interaktion mit den Interessengruppen, die Konzentration auf für Landwirte erreichbare Massnahmen und eine stärkere Beteiligung der Jugend, insbesondere bei arbeitsintensiven Aktivitäten, noch verbessert werden kann.
Bedeutung der Tierhaltung
Die Evaluatoren weisen auch auf potenzielle Einkommenssteigerung im Bereich der Tierhaltung hin. Etwa 62% bzw. 57% der Haushalte gaben den Verkauft von Geflügel und Ziegen als wichtige Einkommensquelle an. Insgesamt hat der Viehbesitz in den letzten Jahren hingegen eher etwas abgenommen. Ihre Meinung: «Künftige Projekte sollten aufgrund der Bedeutung der Viehhaltung für den Lebensunterhalt im ländlichen Raum Massnahmen in diesem Bereich in Betracht ziehen».
Damit unterstreichen sie die Bedeutung von fepas wachsendem Engagement an der Seite von PORET zugunsten der «Holistischen Weidelandwirtschaft» in den Gemeinden rund um Chaseyama.
Die Evaluatoren
Mit einem Doktoabschluss in Animal Production Sciences ist Professor Christopher Tafara Gadzirayi bestens qualifiziert, um die derzeitige Situation in PORET zu überprüfen. Gadzirayi unterrichtet an der Bindura University of Science Education.
Ignatius Govere unterrichtet ebenfalls an der Bindura University of Science Education. Sein Masterabschluss liegt im Bereich Agricultural Economics und er ist Consultant für Agrarbetriebe.
Als Kontroll- und Evaluationsexperte war Farirai Zingwe angestellt. Er ist Experte im Bereich der Agrarkultur und hat einen Master of Commerce in Ökonomie und einen Ehrentitel in Agrarkulturökonomie und Management.
Hier finden Sie einen Überblick über die aktuellen Projekte, die fepa unterstützt.
Dieses Jahr besucht uns anlässlich des Jubiläums die Tänzerin Ndomzy. Sie ist im September in der Schweiz und wird unter anderem an unserer Jubiläumsfeieram 29. September in Basel vor Ort sein.
fepa wird 60 Jahre alt! Interessieren Sich dafür, wie fepa entstanden ist? Dann werfen Sie einen Blick in unsere 50-Jahre-Broschüre. Oder erkunden Sie den Zeitstrahl durch die letzten 60 Jahre. Das nächste Mitteilungsblatt, das bald erscheint, widmet sich ebenfalls unserem Jubiläum. Abonnieren Sie unseren Newsletter und Sie werden informiert, sobald es erscheint.
Wir führen regelmässig Austauschbesuche durch: Studienreisen nach Simbabwe und Besuche aus dem Süden in Basel. 2020 haben uns Cynthia und Roswita von PYCD besucht, 2018 hatten wir Julious Piti von PORET zu Gast.
Im letzten Mitteilungsblatt haben wir unseren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Sie wollen wissen, wohin unser Geld geht? Die Jahresrechnung ist im Jahresbericht enthalten sowie Neuigkeiten zu unseren Projekten.
Roswita, simbabwische Aktivistin von PYCD, zu Besuch am Frauenstreik in Bern
Masike ist bekannt für ihren modernen und einzigartigen Afrofusion-Stil. Aufgrund ihrer feurigen Stimme und den Mbira-Klängen wird sie «The princess of Mbira» genannt. Sie ist sowohl Singersongwriterin als auch Tänzerin, bildende Künstlerin, Fürsprecherin in Sachen Bildung und Frauen und auch Poetin.
In ihren Gedichten behandelt sie die Frage, wann die Unterdrückung der Frau begonnen hat und wie die Gesellschaft sich von dieser Vorstellung losreissen kann.
Der mittlerweile 22-jährige Kupfuwa fotographiert unter dem Namen «Remy shoots». Mit seinen Bildern will er Geschichten erzählen. Die Qualität seiner Kamera spielt für ihn keine Rolle. 2019 war er nominiert für den Jugendwettbewerb des Sony World Photography Award.
Remys Weg führte ihn nach Johannesburg, wo er seine Traumkarriere als Fotograph und Jugend-Fürsprecher verfolgt.