MBL-2022-2

Mitteilungsblatt/ fepa journal Oktober 2022 Links

Ubuntu und Entwicklungsarbeit
Ubuntu and development work
«Meine Rechte, meine Energie»: Aktionen zum internationalen Mädchentag
«My rights, my energy»
«Junge Menschen sind nicht stumm!»
From representation to amplification: A new model for youth engagement in Zimbabwe
Agrarokologie stärkt Einkommen
Agroecology strenthens income
«Imokodo»: Thandoe Sibanda

Digitales Mitteilungsblatt Deutsche Version
Digital fepa journal english version


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Cop Materialien

Weiterführende Informationen

Auf dieser Seite stellen wir Berichte und Hintergrundmaterialien zur Verfügung.

2020 haben wir eine Seite mit vielen Informationen zur Situation der Frauen in Simbabwe recherchiert.

Berichterstattung 2022

CoP Bericht 2022 In diesem Bericht trägt fepa die Errungenschaften der Arbeitsgruppe zur Geschlechtergerechtigkeit zusammen. Der Bericht detailliert die Erfolge, die wir erzielt haben sowie Hintergründe der Situation.

Find the English version of the CoP Report 2022 here.

Rise-n-shine Bericht 1 An vier Aktivitäten werden globale Themen wie Friedenskonsolidierung, Partnerschaften, Peer-Learning-Austauschprogramme, Freiwilligenarbeit und Klimawandel werden besprochen, das Ziel ist eine allgemeine Friedensförderung.

Rise-n-shine Bericht 2 An einem zweitägigen Kunstprojekt arbeiten 100 Mädchen an einem grossen Baum und sprechen dabei über Konfliktlösungen. Sie lernen sich für ihre Rechte und Bedürfnisse einzusetzen.

Vision Africa Via Poster und Kurzvideos werden Informationen verbreitet, dies führt zu einer Förderung von Wissen von politischen Richtlinien. Mit den Flyern wurden rund 20’000 Personen erreicht.

YIELD Junge Frauen lernen über Nanomedien Inhalte zu verbreiten, mit der Kampagne #Sheroes wurden mehr als 4’000 Personen erreicht.

16 Tage Während der 16 Tage gegen Gewalt fand eine online Kampagne statt mit Mädchen- und Frauenrechtsaktivist:innen.

Pahukama Eine Plenumsdiskussion zwischen Jugendlichen und Staatsbeamt:innen bespricht geschlechterspezifische Gewalt und ermutigt die Jugendlichen, für Gleichberechtigung einzutreten.

Weitere Berichte und Ressourcen ergänzen wir hier:

  • ‹Ich gehe meinen Weg› – Porträts junger Frauen in Simbabwe (niedrige Auflösung/hohe Auflösung)
  • Employment Opportunities for adolescent girls and young women in Zimbabwe (fepa memo with extracts from third party report)

Einleitung CoP

Einleitung

16 simbabwische Basisorganisationen (Community Based Organisations) bilden eine Praktiker:innengemeinschaft (CoP), die sich mit einem Empowerment-Ansatz in den Gemeinschaften für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit einsetzt.

Die Erfahrungen in den Jahren 2021 und 2022 sind reichhaltig und versprechen, dass der eingeschlagene Weg einen substanziellen Beitrag zur Stärkung der Frauenrechte und zur Erreichung von SDG 5 leistet und dass dabei auch eine nachhaltige Förderung und Stärkung von jungen Frauen als Transformationsagentinnen und Entwicklungsträgerinnen erreicht wird.

Aktuelle Berichte zu einigen Mitwirkenden finden Sie bereits auf der Hauptseite.

Der Handlungsansatz von fepa

In unserem internen Konzept (deutsch/english) beschreiben wir unser Engagement für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit.

Der fepa Community of Practice-Ansatz ist ein Schwungrad für Engagierte. Wir setzen bewusst auf Diversität, Agilität und einen multiperspektivischen Ansatz. Wir sind alle Teil einer aktivistischen Bewegung, die Gemeinschaftsmitglieder:innen ermächtigt, damit das SDG 5 erreicht werden kann. Der ausgeprägte Empowerment-Ansatz soll nachhaltige, demokratische und gerechte Strukturen in den Gemeinschaften erreichen. Dabei spielen individuelle Rechte (z.B. den Schutz vor Frühheirat) eine Rolle, aber wir tun auch dies in der Überzeugung, dass wir dank Beteiligung und Bürger:inneninitiative ein förderliches Umfeld für alle Geschlechter gestalten. Indem wir gemeinsam die Fähigkeit von AktivistInnen an der Basis stärken, den Dialog suchen und Lösungen aufzeigen und umsetzen, bauen wir das Fundament für eine Gesellschaft, die Rechte aller Geschlechter respektiert und sich für sie einsetzt.

Ein flexibles und partizipatives Vorgehen ist Voraussetzung und Stärke einer gemeinschaftsbasierten Entwicklung. Die Navigation innerhalb von Gesellschaften ist komplex und sie kann nie komplett vorweggenommen werden. Der CoP Ansatz ermöglicht, dass einzelne Partner:innen autonome Zielsetzungen und kontextspezifische Lösungen von unten her entwickeln und unmittelbar zugunsten der Zielgruppe umsetzen. Dabei tragen sie gleichzeitig ihren Teil dazu bei, dass auch andere Aktivist:innen ihre Arbeit verbessern. Dies ist der Gewinn gegenüber einem Programmansatz mit von fepa gesetzten Leitplanken. Die Partner:innen ergänzen sich systemisch und erhöhen dank dem Austausch und dem gemeinsamem Lernen, die Wirkung von engagierten Menschen als Agent:innen des Wandels.

Das gewählte Vorgehen ist Teil unsere Initiative, ‹Hilfe zu Dekolonisieren› und agile Methoden im Projektmanagement einzuführen, um damit nicht nur effektiver und schneller zu besseren Resultaten zu kommen, sondern auch (noch) partnerschaftlicher zu agieren.

Ausschnitte aus dem fepa Bericht zur CoP (highlights/lowlights/lessons learnt) finden Sie hier.

Dokumentation zu Frauen und Entwicklung

Anlässlich eines Austauschbesuches 2020 haben wir einige Hintergründe aufgearbeitet. Es gibt da noch Lücken. Helfen Sie uns diese zu füllen?

Dein Beitrag


Möchtest Du Dich freiwillig engagieren als Teil unseres Teams, das als Unterstützer:innen der Aktivist:innen im Süden wirkt? Wir haben Platz für Bewegung und geben Raum für Dein Engagement und Deine Talente. Melde dich per Email bei uns: info@fepafrika.ch

Unsere Sicht der Dinge

Unsere Sicht der Dinge

Der Afrikanische Nationalkongress (ANC) gilt als die älteste Befreiungsbewegung in Afrika und regiert die demokratische Republik Südafrika seit 1994. Die Popularität der Partei sinkt seit den ersten demokratischen Wahlen im Jahre 1994 als sie fast Zweidrittel der Stimmen gewann. Bei den letzten Kommunalwahlen im November 2021 waren es noch 48 %.

Der Vertrauensverlust der Südafrikaner:innen hängt mit dem Rücktritt vieler hochrangiger ANC-Politiker:innen zusammen. Diese waren in kriminelle Machenschaften verwickelt – von Diebstahl über Geldwäsche bis zur Korruption im grossen Stil. Die Anschuldigungen gegen Ex-Präsident Jacob Zuma führten zu einer Spaltung der Partei. Einige Akteure des innerparteilichen Konfliktes setzen auf Gewalt und heizen die Stimmung mit gewalttätigen Protesten und fremdenfeindlichen Angriffen auf.

Auch die Wirtschaftspolitik der Regierung wirkt sich nachteilig auf die Mehrheit der Südafrikaner:innen aus. Die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie nie zuvor und die Einkommensgleichheit steigt in alarmierendem Ausmass. Der Anstieg an xenophoben Attacken gegenüber afrikanischen Migrant:innen führt ausserdem dazu, dass vor allem Simbabwer:innen ihre Koffer packen – aus Angst vor weiteren Gewaltausbrüchen.

Kommunen ohne Soziale Dienste

Korruption, Inkompetenz von Beamt:innen und Politiker:innen und schlechte Planung sind in Kommunalverwaltungen weit verbreitet. Grundlegende Dienstleistungen werden im ganzen Land unzureichend erbracht. Expert:innen sagen, dass die Korruption auf kommunaler Ebene ausser Kontrolle geraten sei. Konkret zu spüren bekommt dies die Bevölkerung. Konflikte lähmen die Behörden, die Gesundheitsversorgung, Sozialhilfe und das Geschäftsleben leiden unter fehlendem Geld und mangelhafter Aufsicht.

Ansteigende Kriminalität

Armut, Ungleichheit und Arbeitslosigkeit erhöhen das Risiko der Jugend für Kriminalität und Gewalt. In den kleinen Gemeinschaften der zentralen Karoo ist die Kriminalität ausser Kontrolle geraten – und das Rechtssystem ist nicht in der Lage, den Anstieg der Verbrechen zu bewältigen. Wirtschaftskriminalität, geschlechtsbasierte und sexualisierter Gewalt sowie gewaltbereite Drogenkartelle zerstören vor unseren Augen das soziale Gefüge der südafrikanischen Gesellschaft.

Wir sind alle betroffen

Wegen der Korruption in Südafrika fehlen dringend benötigte Gelder für den Ausbau der Infrastruktur, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie im Bildung – und Gesundheitswesen. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Gemeinschaften sind besonders in Krisenzeiten sichtbar: Die derzeitige Situation wirkt sich nachteilig auf vulnerable Bevölkerungsgruppen aus – insbesondere auf die Landarbeiter:innen-Gemeinschaften in der Zentralkaroo. Die inakzeptabel hohen Lebenshaltungskosten machen uns unmöglich, Grundbedürfnisse zu befriedigen und ein Leben in Würde zu führen.

Barnes Jonas, Chairperson der CKFCA

Die Central Karoo Farmworker Community Association

Die Central Karoo Farmcommunities Association ist eine Dachorganisation von Farmkomitees aus allen Teilen der zentralen Karoo. Sie ist die Stimme der historisch benachteiligten Menschen, die auf den grossen Farmen leben und arbeiten, ohne sie zu besitzen. Die Mitglieder der CKFCA stellen ihre Lage in einen grösseren gesellschaftlichen Kontext und engagieren sich überparteilich Mit ihren «Community Activists» leisten sie auch eine Art zivilgesellschaftliche Sozialarbeit. Die Förderung junger Leute aus ihren Familien und Gemeinschaften liegt der CKFCA besonders am Herzen.

fepa unterstützt die CKFCA seit bald einem Jahrzehnt.

MenEngage

Men Engage

Junge Männer in Simbabwe und in der Schweiz setzen sich für die Geschlechtergerechtigkeit ein und setzen sich kritisch mit Männerrollen auseinander.

Aktuelles

  • Nach zahlreichen Diskussionen über Männlichkeit, Gleichstellung und Gender und einem Beachvolleyballevent «SPIEL FÜR DIE FREIHEIT UND GLEICHHEIT DER GESCHLECHTER» geht MenEngage in eine Pause und ist im Februar wieder zurück mit neuen Aktivitäten.

Interkulturelles MenEngage Projekt

Das MenEngage Projekt von fepa und der Partnerorganisation PYCD ist eine partnerschaftliche Initiative, mit der wir als Männer unseren Beitrag leisten damit das UNO-Nachhaltigkeitsziel 5 (Geschlechtergerechtigkeit) realisiert wird. Zusammen gestalten wir ein Bildungs- und Aktivitätenprogramm für einen interkulturellen Austausch, in dem sich eine agile Projektgruppe mit Leuten aus der Schweiz und Simbabwe für die Gleichstellung von allen Geschlechtern einsetzen. Dabei diskutieren wir zusammen mit Interessent*innen, vor allem Jungen und Männern aus beiden Ländern, über häusliche Gewalt, geschlechterbasierte Gewalt, Lohnungleichheit und den Mangeln an Anerkennung von Care-Arbeit (Betreuungs-, Pflege- und Hausarbeit). Diese kritische Auseinandersetzung mit der Männlichkeit erreichen wir in Gruppengesprächen online und persönlich sowie bei Sportaktivitäten und sensibilisieren und unterstützen die Teilnehmer*innen dadurch in ihrer Entwicklung.

  • Ziel: Das Projekt fördert eine nachhaltige, kritische Auseianandersetzung mit Männlichkeit, wobei Jungen und Männer in Onlinegruppen, persönlichen Gruppengesprächen und bei Sportaktivitäten durch einen fachlichen Orientierungsrahmen aufgeklärt und sensibilsiert werden. Die Projektteilnehmer*innen tragen mit ihrer Partizipation zu einem gesellschaftlichen und individuellen Transfomationsprozess ihren Anteil zur Geschlechtergleichheit bei.
  • Ansatz zur Geschlechtergerechtigkeit: «holding accountable» (Sich-Verantwortlich-Machens mit Blick auf häusliche und sexuelle Gewalt oder Sexismus im Alltag); «Men engage» (Männer setzen sich kritisch mit eigener Rolle auseinander und leisten Beitrag zur Geschlechtergleichheit)
  • Interkultureller Austausch: Unsere Projektarbeit geht davon aus, dass wir vom interkulturellen Austausch profitieren. Dass wir davon neue Sichtweisen auf Geschlechterrollen und frische Ideen für unser Engagement gewinnen. Und nicht zuletzt, dass der interkulturelle Kontakt zwischen Men Engage-Clubs attraktiv für junge Männer ist, damit sie sich auf das Thema einzulassen bereit sind.

Als Männer führen wir eine interkulturelle Debatte über postive Männerrollen und machen uns gemeinsam stark für Veränderungen von uns selber und unserem männlichen, oft patriarchalen Umfeld. Das interkulturelle Projekt setzt sich konkret mit den oben erwähnten Themen auseinander. Die Auseinandersetzung findet regional, national und international statt. Der Diskurs mit Interessierten wird themenspezifisch in Gruppen geführt. In den Gruppen wird kritisch über männliche Rollenbilder gesprochen und Events zur Gleichstellung der Geschlechter werden organisiert.


Das Projektteam fördert den Diskurs unter Jungen und Männern: mit Aktivitäten wie Online-Meetings, Social Media Kampagnen, Sportaktivitäten, Berichten und Interviews mit beispielsweise Rollenmodellen und Vorbildern. Wir bauen also einen grenzüberschreitenden Raum für Diskussion, dokumentieren unsere Lösungen und Beiträge und wir werden sichtbar für andere, die sich auch bewegen lassen.


Diese Aktivitäten wirken gegen die Ungerechtigkeit und Ungleichheit zwischen Männern und Frauen.

Bleib dran!

Bist Du gespannt, was wir dank unserer interkulturellen Zusammenarbeit an Dynamik und Bewegung schaffen? Interessiert Dich, wie Männer in einen anderen Land die Situation erleben und wie sie mit Fragen rund um ihre Männlichkeit umgehen? Schliesse Dich uns an:

  • Kontaktiere uns per Telefon (061 681 80 84) Mail (niklas.lindenthal@fepafrika.ch), Facebook oder Instagram
  • Schliesse dich unserer Whatsapp Gruppe an, wo wir dich über aktuelle Veranstaltungen informieren und uns zur Gleichstellung der Geschlechter austauschen

Men Engage Alliance

MenEngage ist eine globale Allianz, die ihre Mitglieder bewegt sich für Geschlechtergerechtigkeit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Dabei sollen sich Jungs und Männer mit Problemstellungen zu verschiedenen Themen auseinandersetzen und die Handlungen von sich und ihrem maskulinen Umfeld kritisch hinterfragen. Weltweit beschäftigen sich engagierte Jungs und Männer mit Themen wie sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, HIV und Aids Vorbeugung sowie Behandlung, Geschlechterbasierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen, LGBT*QIAP-Rechte, Reduzierung von Gewalt zwischen Männer und Jungen und Handlungen zu Massnahmen die die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern aufrechterhalten. Des Weiteren soll die sexuelle Ausbeutung von Kindern, sexueller Missbrauch und Menschenhandel verhindert werden. Die Unterstützung der positiven Beteiligung von Männern an der Gesundheit von Müttern und Kindern, als Väter oder Betreuer wird gefördert und unterstützt.

Xenophobie in Südafrika

Xenophobie in SÜdafrika

Nach einer Rede des Zulukönigs Zwelithini im April 2015, in der er Ausländer aufforderte, das Land zu verlassen, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, die sich hauptsächlich gegen Ausländer richteten. Es gab mehrere Tote, tausende Ausländer flüchteten in provorische Camps. Der daraufflogende internationle Aufschrei war vor allem aus afrikanischen Ländern gross. Auch in Südafrika setzten und setzen sich viele Organisationen für die Migranten und ein friedliches Zusammenleben ein. Nach einem grossen Polizei- und Militäreinsatz konnte die Situation vorerst beruhigt werden.

fepa hat sich mit verschiedenen Organisationen in Südafrika kurzgeschlossen, die sich seit Jahren für Flüchtlinge und Zugewanderte einsetzen. fepa vermittelt gerne Kontakte und Spendenkanäle an Personen, die helfen möchten.

Am 27./28. November fand in Basel eine Tagung zum Thema Migration und Fremdenfeindlichkeit in Südafrika und der Schweiz statt. ExpertInnen und AktivistInnen diskutierten die unterschiedlichen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze in den beiden Ländern. Die Gespräche können auf Youtube eingesehen werden. Seit Beginn der Ausschreitungen verfolgt fepa die Situation und sucht den Kontakt mit seinen Partnern und weiteren Organisationen, die sich bereits vor den diesjährigen Ausschreitungen für Flüchtlinge eingesetzt haben. fepas Partnerorganisation am Kap, Khulumani Western Cape setzte sich nach den xenophoben Ausschreitungen 2008 intensiv mit dem Thema auseinander und blieben auch dieses Jahr am Ball. Glücklicherweise blieb es in der Kapregion ruhig. Die nationale Dachorganisation Khulumani setzt aktiv Zeichen gegen Xenophobie. Khulumani-Mitglieder nahmen an der Demonstration gegen Xenophobie teil und beteiligen sich aktiv an der Debatte. Zusätzlich hat fepa auf Anraten von Partnern mit zwei weiteren Organisationen Kontakt aufgenommen, die in den betroffenen Gebieten tätig sind. Das Denise Hurley Zentrum bei Durban bietet ein besonderes Programm für Flüchtlinge an, in dessen Rahmen sie Beratung und Begleitung erhalten. Auch führt das Zentrum Aufklärungsarbeit durch und hat während den letzten xenophoben Ausschreitung Nothilfe geleistet. Der Bienvenu Shelter wird von den Saint Charles Schwestern betrieben und bietet Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf und Beschäftigungsprogramme. Frauen mit Kinder sind besonders verletzlich. Ihr illegaler Status macht sie anfällig für Missbrauch und Ausbeutung jeglicher Art.

 

Weiterführende Informationen

Farmarbeiter:innen: Dank Selbsthilfe Marginalisierung überwinden

Auf den Farmen der zentralen Karoo ist das Leben hart. Farmarbeiter:innen und ihre Familien helfen sich selbst. Wir unterstützen sie dabei.

Farmarbeiter:innen in der zentralen Karoo: Dank Selbsthilfe Marginalisierung überwinden

CRLS-Startseite

In Zusammenarbeit mit dem Centre for Rural Legal Studies (CRLS) bestärken wir Farmarbeiter:innen und ihre Familien , welche für die Verbesserung ihrer oftmals verheerenden Lebens- und Arbeitsbedingungen einstehen und ihre Abhängigkeit von den Farmbesitzenden verringern.
Dafür unterstützen wir die Arbeit der Selbsthilfeorganisation CKFCA.

Die Covid-Pandemie hat die finanziell schlecht gestellten Gemeinschaften in Südafrika hart getroffen. Das galt auch für die CKFCA. Engagierte aus der CKFCA haben sich in dieser Zeit als ‹Community-Activists› sehr für die Menschen in den Gemeinschaften eingesetzt. Leider verlor die CKFCA in der Pandemie auch ihren Mentor Mzukisi Mooi.

Seit dem Ende der Pandemie spielen die jungen Menschen eine immer wichtigere Rolle in den Aktivitäten der CKFCA. 2023 wurde erstmals eine Jugendcamp durchgeführt, das über 70 jungen Menschen eine einmalige Möglichkeit gab, ihre Gestaltungskraft zu erleben und zu erweitern.

Aktuelles

Auf unserer Newsseite finden Sie das Neuste zu dieser Partnerschaft.

Landarbeitergemeinschaften stärken

«Nichts mehr über uns, ohne uns» lautet der Slogan der Farmarbeiter: innengemeinschaften in der zentralen Karoo, die seit 2013 als Organisation formell registriert ist. Damit bringen die Farmarbeiter:innen zum Ausdruck, worunter sie in den vergangenen Jahrhunderten litten.
Das Leben der Farmarbeiter: innen spielt sich auf den Farmen ab und die Abhängigkeit zum/zur Arbeitgeber: in ist gross. Das Wohnrecht, der Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und zur Schule, Transportmöglichkeiten und Weiteres, hängt oft vom guten Willen der Farmbesitzer: in ab.

20 Jahre nach Ende der Apartheid, werden die in der Verfassung garantierten Rechte im Alltag nicht umgesetzt. Gesetze zum Schutz der Farmarbeiter: innen wurden erlassen und denoch werden diese nicht umgesetzt und durchgeführt. Ungefähr 900’000 Landarbeiter:innen, mehrheitlich Frauen, werden in Südafrika in der Landwirtschaft meist saisonal beschäftigt. Sie leben geographisch isoliert und haben kaum Zugang zu Informationen. Aufgrund der prekären Lebensbedingungen ist ihr Hauptanliegen, das Überleben ihrer Familien zu sichern.
Das Projekt in der Zentrale Karoo erzielte in den letzten Jahren grosse Fortschritte. Die Farmarbeiter: innen können gemeinsame Forderungen erheben und diese gegenüber Behörden und Farmbesitzern: innen vertreten. Im Projekt identifizierten die Farmarbeiter:innen ihre Probleme und wehren sich gemeinsam gegen ihre Ungleichheiten. Im Projekt werden zudem wichtige Themen diskutiert, wie etwa die ungerechtfertigte Vertreibungen von Farmen, Alkohol- und Drogenmissbrauch und das Führen eines Haushaltsbudgets. Über einen Radiosender machen sie auf sich aufmerksam und informieren über Geschehnisse.

Die fepa-Partnerorganisation Centre for Rural Legal Studies (CRLS) in Stellenbosch unterstützt die Organisation CKCFA mit Vertreter:innen, damit Interessen gegenüber Behörden und Farmbesitzer: innen gehört werden. Weiter hilft CRLS bei Vorbereitungen zu einer Kampagne für bessere Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen auf den Farmen.

fepa PartnerorganisationCentre for Rural Legal Studies, Stellenbosch und Central Karoo Farmworkers Association
OrtSüdafrika, Zentrale Karoo
ZielgruppeFarmarbeiter:innen und ihre Familien
fepa Beitrag 2019-21CHF 35’000
fepa Beitrag 2022CHF 12’000 – 15’000
fepa Beitrag 2023CHF 12’000 plus Youth Camps
fepa Beitrag 2024CHF 12’000 plus Youth Camps

Mit Ihrer Spende zugunsten dieses Projektes…

unterstützen Sie Farmarbeiter:innen und ihre Familien, die in der zentralen Karoo für ein würdiges Leben kämpfen.

Spenden für Lebensqualität

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Finanzielle Unterstützung

  • Röm.-Kathol. Gesamtkirchengemeinde Bern
  • Röm.-Kathol. Kirchgemeinde Emmen
  • Reformierte Kirchgemeinde Luzern
  • Reformierte Kirche des Kantons St. Gallen
  • Röm.-Kathol. Kirchgemeinde Zug

Weiterführende Informationen