60-jähriges Bestehen von Fepa: A Night to Remember!
Der 60. Jahrestag von Fepa war eine unvergessliche Feier mit vielen Höhepunkten, die uns alle in Erstaunen versetzten!
Die Jahreshauptversammlung: Geschäft und Inspiration
Unsere Jahreshauptversammlung bildete den Rahmen für eine Kombination aus Geschäft und Feier, bei der wir auf sechs unglaubliche Jahrzehnte des Erfolgs zurückblicken konnten.
Das Podium: Entfesselte Experten
Unsere Podiumsdiskussion mit Experten war ein Brainstorming-Kraftwerk, das innovative Ideen hervorgebracht und unsere Begeisterung für die Zukunft entfacht hat.
Der Apero: Kulinarische Köstlichkeiten
Der Apero verführte unsere Geschmacksnerven und bot einen Einblick in die reiche Geschichte von Fepa und unsere aufregende Zukunft.
Ndomzy: Aktivismus, Sprache und Tanz
Ndomzy, eine leidenschaftliche Aktivistin, betrat die Bühne. Ihre kraftvolle Rede bewegte uns, und ihre unglaublichen Tanzschritte begeisterten die Menge. Sie drückte die Kraft der Kommunikation durch Aktivismus und Tanz aus, hielt die Kultur lebendig und verband sich mit der Zukunft Afrikas.
Tanzchoreografie: Groove Central
Unsere choreografierten Tanzroutinen verwandelten die Tanzfläche in eine Dance-off-Extravaganz mit Musik für jeden Geschmack.
Die große Party mit DJ Qpaem
Aber die Party ging erst richtig los, als DJ Qpaem an den Decks auflegte! Die Beats brannten, und die Afrobeat-Musik versetzte uns alle in einen Rausch und wir bewegten uns zu den ansteckenden Rhythmen.
Kurz gesagt, der 60. Jahrestag von Fepa war eine Mischung aus Geschichte, Innovation, Unterhaltung und Freude. Auf weitere 60 Jahre voller Erfolg und unvergesslicher Momente, in denen wir die Kultur lebendig halten und mit Afrika in die Zukunft blicken! 🥂🎈🕺🎶 #Fepa60thAnniversary #PartyOfTheDecade #CulturalCelebration #movewithit
Der Newsletter August 2023 und der Bericht zur Samenmesse sind verfügbar
PORET NEWS
Holistic Land and Livestock Management: junge Menschen als «Leader» in der Klimawandeladaption
Mit einem komplexen Projekt steuert PORET die Viehalter:innen in Richtung einer nachhaltige Nutzung der Allmenden. Das ist ein zentraler Beitrag, um den Wasserhaushalt wieder besser ins Gleichgewicht zu bringen. Wir haben 2022 gesehen, dass das nur mit den Viehaltenden geht.
Julious Piti dazu: «I know a lot about HLLM, and so does my team and the consultants. But because implementation is done by animal owners and communities, what counts is what the community wants, and how they implement based on their understanding and knowledge.»
Für 2023 haben zwei Gemeinden und zahlreiche Einzelpersonen ihre Pläne präsentiert und werden jetzt von PORET unterstützt. Eine zentrale Rolle spielen 10 «Youth HLLM Leaders». Sie wurden im letzten Jahr von den Gemeinschaften ausgewählt und von PORET ausgebildet und übernehmen nun eine wichtige Rolle. Simbarashe Kembo berichtet über die Meilensteine in der Planung auf einem Video auf unserer Webseite.
Detaillierte Informationen zum Projekt PORET finden Sie auf unserer Webseite.
Newsletter
PORET hat den neusten Newsletter (August 2023) veröffentlicht. Sie finden Ihn unter Publikationen auf unserer Webseite.
Samen- und Nahrungsmittelmesse
Die Samen- und Nahrungsmittelmesse, durchgeführt von PORET, ermöglicht es Bauern, untereinander Samen und Wissen über die Verarbeitung von Nahrungsmitteln auszutauschen. 84 Bauern/Bäuerinnen präsentierten ihre Samen, während 45 ihre Nahrungsmittel aufzeigten. Das ist ein kleiner Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Einen grossen Anstieg gab es allerdings in der Anzahl Besucher:innen, diese stieg um beinahe das Doppelte an, von 246 Personen auf 600. Eine Mehrheit der ausstellenden Bauern/Bäuerinnen waren Frauen (78 von 84 sowie 45 von 45). Begleitet wurde die Messe von einem Eröffnungsgebet und Maoko sowie mehreren Reden. Die Bauern/Bäuerinnen präsentierten auch Lieder, Gedichte und Theater.
In seiner Rede, vorgetragen von Headman Mutidzawanda, dankte Chief Mutambara den Bauern/Bäuerinnen für ihre Arbeit in Restauration der traditionellen Samen. Mr Majee von AGRITEX dankte den Juroren und lobte die Ausstellungen der Bauern/Bäuerinnen und forderte sie auf, weiterhin lokale Ressourcen zu nutzen. Als Ehrengast war Hon Matsikenyere, Minister of Provincial Affairs and Devolution, eingeladen. In ihrer Rede sprach sie über die Arbeit von PORET und forderte die Teilnehmenden zum Wählen auf.
«Die Samen- und Nahrungsmittelmesse dieses Jahr wurde von einer guten Zahl an Leuten besucht. Die Teilnahme an der diesjährigen Samenmesse war hoch im Vergleich zum letzten Jahr. Die Besucherzahlen waren ebenfalls hoch.»
Virginia Karisawu, PORET Outreach Officer, reflektiert über die Messe.
«Dieses Jahr war gut vorbereitet und die Bauern/Bäuerinnen haben ihre Ausstellungen verbessert.»
Eine Bäuerin aus Hapare Village, Judith Bingadhadhi, erzählt über die Veränderungen seit dem letzten Jahr.
«Ich habe gelernt, dass die Bauern/Bäuerinnen jetzt das Konzept der Samenmesse verstehen. Wir haben gemeint, dass es bei Samenmessen ums Preise gewinnen geht, aber jetzt sind wir reif genug um zu verstehen, dass es um den Erhalt unserer Samen und ums Wissen teilen geht.»
Rebecca Chimimba, eine Bäuerin aus Chibuwe Village, erzählt davon, was sie von der Messe mitnimmt.
Den kompletten Bericht finden Sie hier (Englisch).
Evaluation 2023
Eine externe Evaluation durch ein Team um Prof. Christopher Tafara Gadzirayi von der Universität Bindura zeigt, dass die Arbeit der fepa Partnerorganisation PORET grosse Fortschritte für die Menschen in der Umgebung von Chaseyama im Osten Simbabwes gebracht hat.
Produktion gesteigert dank Agrarökologie
Aus der Haushaltsbefragung geht hervor, dass die Einführung agrarökologischer Technologien zu erheblichen Veränderungen der Anbaupraktiken und Erträgen geführt hat. Im Vergleich zur Anfangssituation gaben etwa 95% der befragten Haushalte an, dass sie Anbautechniken verbessert und damit die Produktivität der Ernte gesteigert haben. Haushalte adaptierten eine ganze Reihe von Praktiken:
Kompostierung und Düngung (91.6%)
Saatrotation (90,1%)
Zwischensaatanbau (88,7%)
natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel für Pflanzen und Vieh (75,4%)
organische Düngemittel (71,4%)
Konservierungsarbeiten (69,5%)
Aufforstung (68%)
Versickerungsgruben (55,2%)
diverse Agrarökologische Anbauinfrastruktur (zwischen 21,7% und 34,5%)
Sozial integrierende Wirkung
85% der Teilnehmenden waren Frauen. Die Evaluatioren erklären diesen Umstand mit der Offenheit von PORET gegenüber der Teilnahme von allen, egal welchen Geschlecht oder Alters.
Die Studie der Experten zeigte auch eine positive soziale Wirkung. Das Projekt sei sozial verbindend und wirtschaftlich integrierend. Es führte zu vermehrter Interaktion der Menschen und Zusammenarbeit: «Das Projekt bringt Liebe in die Gemeinden, und die Landwirte teilen nun ihr Wissen über die Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die Menschen werden ermutigt, wenn sie sehen, dass sinnvolle Projekte in der Gemeinschaft umgesetzt werden».
Potenzial für Wachstum
Die Gutachter stellten fest, dass es ein grosses Potenzial für Nachahmung gibt, da grosse Nachfrage auf agrarökoloische Praktiken besteht. Vorraussetzung dafür ist eine solide Ausbildung der Teilnehmenden, und die Konsultation der Interessengruppen. Die Experten denken ,dass die Wirkung für die Begünstigten durch eine systematisch enge Interaktion mit den Interessengruppen, die Konzentration auf für Landwirte erreichbare Massnahmen und eine stärkere Beteiligung der Jugend, insbesondere bei arbeitsintensiven Aktivitäten, noch verbessert werden kann.
Bedeutung der Tierhaltung
Die Evaluatoren weisen auch auf potenzielle Einkommenssteigerung im Bereich der Tierhaltung hin. Etwa 62% bzw. 57% der Haushalte gaben den Verkauft von Geflügel und Ziegen als wichtige Einkommensquelle an. Insgesamt hat der Viehbesitz in den letzten Jahren hingegen eher etwas abgenommen. Ihre Meinung: «Künftige Projekte sollten aufgrund der Bedeutung der Viehhaltung für den Lebensunterhalt im ländlichen Raum Massnahmen in diesem Bereich in Betracht ziehen».
Damit unterstreichen sie die Bedeutung von fepas wachsendem Engagement an der Seite von PORET zugunsten der «Holistischen Weidelandwirtschaft» in den Gemeinden rund um Chaseyama.
Die Evaluatoren
Mit einem Doktoabschluss in Animal Production Sciences ist Professor Christopher Tafara Gadzirayi bestens qualifiziert, um die derzeitige Situation in PORET zu überprüfen. Gadzirayi unterrichtet an der Bindura University of Science Education.
Ignatius Govere unterrichtet ebenfalls an der Bindura University of Science Education. Sein Masterabschluss liegt im Bereich Agricultural Economics und er ist Consultant für Agrarbetriebe.
Als Kontroll- und Evaluationsexperte war Farirai Zingwe angestellt. Er ist Experte im Bereich der Agrarkultur und hat einen Master of Commerce in Ökonomie und einen Ehrentitel in Agrarkulturökonomie und Management.
Hier finden Sie einen Überblick über die aktuellen Projekte, die fepa unterstützt.
Dieses Jahr besucht uns anlässlich des Jubiläums die Tänzerin Ndomzy. Sie ist im September in der Schweiz und wird unter anderem an unserer Jubiläumsfeieram 29. September in Basel vor Ort sein.
fepa wird 60 Jahre alt! Interessieren Sich dafür, wie fepa entstanden ist? Dann werfen Sie einen Blick in unsere 50-Jahre-Broschüre. Oder erkunden Sie den Zeitstrahl durch die letzten 60 Jahre. Das nächste Mitteilungsblatt, das bald erscheint, widmet sich ebenfalls unserem Jubiläum. Abonnieren Sie unseren Newsletter und Sie werden informiert, sobald es erscheint.
Wir führen regelmässig Austauschbesuche durch: Studienreisen nach Simbabwe und Besuche aus dem Süden in Basel. 2020 haben uns Cynthia und Roswita von PYCD besucht, 2018 hatten wir Julious Piti von PORET zu Gast.
Im letzten Mitteilungsblatt haben wir unseren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Sie wollen wissen, wohin unser Geld geht? Die Jahresrechnung ist im Jahresbericht enthalten sowie Neuigkeiten zu unseren Projekten.
Roswita, simbabwische Aktivistin von PYCD, zu Besuch am Frauenstreik in Bern
Masike ist bekannt für ihren modernen und einzigartigen Afrofusion-Stil. Aufgrund ihrer feurigen Stimme und den Mbira-Klängen wird sie «The princess of Mbira» genannt. Sie ist sowohl Singersongwriterin als auch Tänzerin, bildende Künstlerin, Fürsprecherin in Sachen Bildung und Frauen und auch Poetin.
In ihren Gedichten behandelt sie die Frage, wann die Unterdrückung der Frau begonnen hat und wie die Gesellschaft sich von dieser Vorstellung losreissen kann.
Der mittlerweile 22-jährige Kupfuwa fotographiert unter dem Namen «Remy shoots». Mit seinen Bildern will er Geschichten erzählen. Die Qualität seiner Kamera spielt für ihn keine Rolle. 2019 war er nominiert für den Jugendwettbewerb des Sony World Photography Award.
Remys Weg führte ihn nach Johannesburg, wo er seine Traumkarriere als Fotograph und Jugend-Fürsprecher verfolgt.
Kudita gewann 2021 als erste Fotographin aus Afrika den Sony World Photography Award. Den Preis gewann sie mit ihrer Serie «African Victorian», in der sie ihre gemische Herkunft thematisiert. In ihrer Arbeit setzt sie «Körper in den Mittelpunkt, die bisher übersehen wurden».
Sie möchte andere ermutigen, sich selbst herauszufordern und neue Dinge zu probieren.
Ncube ist eine mehrfach ausgezeichnete Poetin und Spokenword-Künstlerin. Mit ihren Gedichten kämpft sie gegen geschlechterbasierte Gewalt und die Unterdrückung von Frauen.
Ihr Gedicht «Betrayal» thematisiert Femizide an internationalen Umweltaktivistinnen.
Kulturschaffende halten der Gesellschaft einen Spiegel vor. Und Kunst ist oft auch direkt ein Mittel der zivilgesellschaftlichen Arbeit: sie kann Informationen transportieren und zum Handeln aufrufen. Wir leisten einen kleinen Beitrag, um die Arbeit von Kunstschaffenden bekannter zu machen.
Hier finden Sie eine Liste Künstler:innen, die wir porträtiert haben:
Hören Sie Barbara Müller, ehemalige Geschäftsführerin von fepa, im Radiogespräch mit Radio LoRa über das Thema «Nährwert Kultur Gesellschaft: Mit Musik & Selbstbestimmung gegen HIV/AIDS in Zimbabwe» hier.
Musik…
… ist schon lange eng mit der Politik verknüpft. Lesen Sie hier einige Texte zur spezifischen Situation in Simbabwe.
Im Mitteilungsblatt Mai 2023 haben wir einen Text von F. D. Mhlanga veröffentlicht zu genau diesem Thema. Der Autor beleuchtet die simbabwische Situation und stellt die Verknüpfung zwischen Musik und Politik in einen historischen Kontext. Den vollen Text finden Sie hier.
Politisch motivierte Künstler:innen
Thomas Mapfumo
Der Simbabwer Thomas Mapfumo wurde 1945 geboren. Schon seit seiner frühen Kindheit zeigte er Interesse an traditioneller Musik. 1973 trat er seiner ersten Band, der Hallelujah Chicken Band, bei. Nach einem Wechsel von Englisch auf Mundart, nutzte er seine Musik, um Aufrufe für Freiheit zu verbreiten. Dieses Genre wird Chimurenga genannt. Es wurde ein Symbol für die Anstrengungen gegen Ungerechtigkeit im kriegstobenden Rhodesien. Um 1978 gründete er die Band Blacks Unlimited. Er sprach sich kontinuierlich gegen das kolonialistische Regime aus, auch wenn er mit Zensur und Unterdrückung vonseiten des Systems konfrontiert wurde. Seine Musik verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Nach der Unabhängigkeitserklärung von Simbabwe 1980, teilte sich Mapfumo die Bühne mit Bob Marley. Dies führte zu seinem internationalen Erfolg. Seine Musik widmete sich nun nicht mehr dem Unabhängigkeitskampf, sondern der Korruption und Armut. Auch im neuen Simbabwe wurde er von Zensur und weiterem nicht verschont, sodass er schliesslich 2000 in die USA zog. Er konnte 2018 nach 14 Jahren im Exil wieder nach Simbabwe zurückkehren.
Winky D
Der 1983 geborene Sänger ist für seine Musik im Zimdancehall-Genre bekannt. Er gilt als einer der Pioniere dieses Genres. Seine Lieder thematisieren soziale Ungerechtigkeit und Korruption. Er bezieht sich dabei auf ein Regime, das Meinungs- und Redefreiheit unterdrückt. Dies wird auch deutlich am 4. März 2023, als Winky D während eines Konzerts von der Polizei von der Bühne geholt wird. Der Abbruch kam, nachdem der Sänger das Lied Ibotso seines neusten Albums vorführte. Das Lied spricht den Verfall und die Ungerechtigkeiten des Landes an. Trotz Opposition von Seiten der Regierung konnte der Sänger einige Preise einräumen: zuletzt den Preis für Best African Dancehall Entertainer 2023 und Best male artist in Südafrika 2023.
Hope Masike
Masikes Musik mag ein bunter Mix an Stilrichtungen sein, doch die Klänge der Mbira bleiben eine Konstante. Sie haben der Singersongwriterin auch den Titel „Prinzessin der Mbira“ eingebracht. In ihrer Musik verbindet sie traditionelles und modernes und stellt oftmals koloniale Stigmata infrage. Sie hat mit vielen Künstler:innen kollaboriert, darunter auch Oliver Mtukudzi. Wir haben die vielfach talentierte Künstlerin in unserem Mitteilungsblatt bereits porträtiert (siehe oben).
Oliver Mtukudzi
Mtukudzi, auch Tuku genannt, hat wie Mapfumo mit seiner Musik ebenfalls Simbabwe durch die Befreiungskämpfe begleitet. Seine Musik war eine Mischung aus Afro-Jazz, Pop und Funk. Sie bot den Menschen in schwierigen Zeiten zumindest kurzweilig eine Ablenkung. 2007 wurde seine Musik bereits politischer interpretiert als er es wollte. Er sagt von sich selber, er würde nichts von Politik verstehen und möge nicht über den damaligen Präsidenten Mugabe sprechen. Mit Ausreden wie diesen und seiner nationalen Popularität kann er sich den Verhören der Geheimpolizei entziehen. Er setzte sich besonders während der HIV-Epidemie für Simbabwe ein. Mtukudzi verstarb im Januar 2019 im Alter von 66 Jahren.