Geschichte – Jubiläen

2023: seit 60 Jahren für Gerechtigkeit

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Seit vielen Jahrzehnten feiert fepa seine Jubiläen auf der Basis der Statuten von 1963, mit denen eigenständige Mitgliederversammlungen eingeführt wurden.

Der Impuls zur Gründung von fepa erfolgte 1959, als die Berner Lehrerin Hedwig Schneeberger vom Aufbau von Gemeinschaftsfarmen im damaligen Rhodesien erfuhr: In gemeinsamer gleichberechtigter Arbeit schufen schwarze und weisse PionierInnen ein in die Zukunft weisendes Projekt für die Entwicklung des Landes im südlichen Afrika.

Hedwig Schneeberger engagierte sich mit voller Kraft für die finanzielle Unterstützung dieser antirassistischen Projekte, welche die rhodesische Regierung und die Ideologie der weissen Vorherrschaft mit einem echt partnerschaftlichen Ansatz herausforderte. Schneeberger fand Unterstützung bei Gleichgesinnten, so dass 1963 der fepa gegründet werden konnte, übrigens mit der aktiven Unterstützung der «Flüchtlingsmutter» Gertrud Kurtz vom Christlichen Friedensdienst sowie des Bernischen Lehrervereins.

In den frühen 60er Jahren, als die Mehrheit der afrikanischen Staaten die Unabhängigkeit von den früheren Kolonialmächten erlangte, sympathisierten noch zu viele Schweizerinnen und Schweizer mit den weissen Siedlergesellschaften, die sich gegen eine Veränderung ihrer politischen Vorherrschaft stemmten. Die Haltung von fepa war in diesem Umfeld fortschrittlich und mutig. Elemente, die den fepa heute noch prägen, waren damals bereits präsent:

  1. Das grundsätzliche Eintreten für Menschenrechte und Demokratie, gegen Rassismus und Rassendiskriminierung als Voraussetzung für Entwicklung.
  2. Entwicklungspolitisches Engagement sowohl in Afrika wie auch in der Schweiz.
  3. Das Prinzip der gleichberechtigten Partnerschaft und des gegenseitigen Respekts.
  4. Die Unterstützung für Initiativen von engagierten Menschen vor Ort.
  5. Die geografische Ausrichtung auf das südliche Afrika und insbesondere auf Rhodesien bzw. Zimbabwe.
  6. Die tragende Rolle von Frauen in der Arbeit von fepa.

Zimbabwe ist auch 50 Jahre nach der Gründung von fepa das Schwerpunktland unserer Projekte geblieben. fepa hat seine Partner durch die Turbulenzen der letzten Jahre eng begleitete.

Via unserer Partnerorganisationen im damaligen Rhodesien wurden noch in den 60er Jahren erste Kontakte der entstehenden genossenschaftlichen Bewegung in Tansania geknüpft, die bald unter unter dem Namen «Ujamaa» entwicklungspolitisch Furore machte. Im tansanischen Ruvuma-Distrikt unterstützte fepa diese Basisinitiative, die Ende der 1960er Jahre als Staatsdoktrin verbürokratisiert wurde. Während vieler Jahre arbeitete fepa daraufhin mit CDTF (Community Development Trust Fund) zusammen.

Das Engagement von fepa in Südafrika begann 1966 mit der Unterstützung von Projekten von «Treeman» Mazibuko, einem Pionier des biologischen Landbaus. Weitere Partner von fepa in Südafrika waren das Hilltop Empowerment Center von Rommel Roberts im Eastern Cape sowie das Mdantsane Friedensprojekt.

Einige Jahre war fepa auch in Moçambique tätig. 2004 gelangten ehemalige Mitglieder des Vereins Solidarität mit Moçambique an fepa mit dem Vorschlag einer Zusammenarbeit im Bereich der Malariaprävention in der Provinz Cabo Delgado an der Grenze zu Tansania.

Weiterführende Informationen

Broschüre zum 50-jährigen Jubiläum