Klimagerechtigkeit – deu

Die Auswirkungen der Klimakrise in Afrika sind enorm.

Landschaft, trockener sandiger Boden, einzelne grüne Laubbäume

Klimagerechtigkeit: Finanzierungshilfen und Entschädigung für Afrika

Diese Seite ergänzt den Artikel in unserem Mitteilungsblatt vom Mai 2023.

Find the English version of Gumede’s text on climate justice here.

Einige Statistiken

  • 337 Mio. Menschen wurden von klimabedingten Katastrophen heimgesucht
  • Die Gesamtmenge an Regen hat sich seit 1900 um 5% verringert
  • Co2-Ausstoss im Vergleich (per capita)
    • Südafrika: 7.34t
    • Simbabwe: 0.71t
    • Schweiz: 13.51t

Hintergrundinformationen

Landschaftsblick, Hügel in der Ferne, viel Gestrüpp,

Die Auswirkungen der Klimakrise in Afrika sind enorm. Alleine in den letzten zwei Jahrzehnten wurden über 337 Millionen Afrikaner:innen von klimabedingten Katastrophen heimgesucht. Die Klimakrise beschleunigte Dürren, welche in den letzten 50 Jahren über eine halbe Million Menschenleben forderten. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen von Dürren sind verheerend: Diese Dürren reduzieren das BIP massiv, gerade wenn man bedenkt, dass die Gesamtmenge an Regen während der Regenzeit sich seit 1900 um 5% verringert hat.

Der afrikanische Kontinent trägt bedeutend weniger zur Klimakrise bei als westliche Länder: Pro Kopf stiess Südafrika, einer der grössten Emittenten Afrikas, 7,34 Tonnen klimaerhitzende Emissionen aus. Simbabwe, das weit typischer ist für die meisten afrikanischen Klimabilanzen, stiess sogar nur 0,71 Tonnen pro Kopf aus. Ein Vergleich mit der Schweiz: Diese stösst rund 13,51 Tonnen pro Kopf aus.

In Südafrika kommt 85% des Stroms aus der Kohle. Auch darum liegt Südafrika weltweit auf Rang 14 der grössten Co2-Verursacher. In Simbabwe hat ein Aufschwung der Wasserkraft um die Jahrtausendwende wesentlich dazu beigetragen, dass der Co2-Ausstoss im Energiesektor seit 1990 markant abnahm. Der Kohlesektor bleibt aber weiterhin bedeutend. Dennoch sind Südafrika und Simbabwe in einer ungeheuren Stromversorgungskrise. Stundenlange Stromausfälle legen die Wirtschaft lahm und erschweren den Alltag. Das internationale Investitionsinteresse in den Energiesektor ist hoch. So spricht z.B. die US-amerikanische Handelsadministration von einer «best prospect industry».

Weiterführende Literatur

Hier finden Sie einen Beitrag des SRF zur aktuellen Situation zur Klimakompensation in Simbabwe und South Pole.

Anna Brazier: Climate Change in Zimbabwe. Facts for Planners and Decision Makers. Edited by Alwyn Francis. 2015 Konrad-Adenauer-Stiftung. (öffnet direkt PDF-Datei)