Hier finden Sie einen Überblick über die aktuellen Projekte, die fepa unterstützt.
Dieses Jahr besucht uns anlässlich des Jubiläums die Tänzerin Ndomzy. Sie ist im September in der Schweiz und wird unter anderem an unserer Jubiläumsfeieram 29. September in Basel vor Ort sein.
fepa wird 60 Jahre alt! Interessieren Sich dafür, wie fepa entstanden ist? Dann werfen Sie einen Blick in unsere 50-Jahre-Broschüre. Oder erkunden Sie den Zeitstrahl durch die letzten 60 Jahre. Das nächste Mitteilungsblatt, das bald erscheint, widmet sich ebenfalls unserem Jubiläum. Abonnieren Sie unseren Newsletter und Sie werden informiert, sobald es erscheint.
Wir führen regelmässig Austauschbesuche durch: Studienreisen nach Simbabwe und Besuche aus dem Süden in Basel. 2020 haben uns Cynthia und Roswita von PYCD besucht, 2018 hatten wir Julious Piti von PORET zu Gast.
Im letzten Mitteilungsblatt haben wir unseren Jahresbericht 2022 veröffentlicht. Sie wollen wissen, wohin unser Geld geht? Die Jahresrechnung ist im Jahresbericht enthalten sowie Neuigkeiten zu unseren Projekten.
Roswita, simbabwische Aktivistin von PYCD, zu Besuch am Frauenstreik in Bern
Masike ist bekannt für ihren modernen und einzigartigen Afrofusion-Stil. Aufgrund ihrer feurigen Stimme und den Mbira-Klängen wird sie «The princess of Mbira» genannt. Sie ist sowohl Singersongwriterin als auch Tänzerin, bildende Künstlerin, Fürsprecherin in Sachen Bildung und Frauen und auch Poetin.
In ihren Gedichten behandelt sie die Frage, wann die Unterdrückung der Frau begonnen hat und wie die Gesellschaft sich von dieser Vorstellung losreissen kann.
Der mittlerweile 22-jährige Kupfuwa fotographiert unter dem Namen «Remy shoots». Mit seinen Bildern will er Geschichten erzählen. Die Qualität seiner Kamera spielt für ihn keine Rolle. 2019 war er nominiert für den Jugendwettbewerb des Sony World Photography Award.
Remys Weg führte ihn nach Johannesburg, wo er seine Traumkarriere als Fotograph und Jugend-Fürsprecher verfolgt.
Kudita gewann 2021 als erste Fotographin aus Afrika den Sony World Photography Award. Den Preis gewann sie mit ihrer Serie «African Victorian», in der sie ihre gemische Herkunft thematisiert. In ihrer Arbeit setzt sie «Körper in den Mittelpunkt, die bisher übersehen wurden».
Sie möchte andere ermutigen, sich selbst herauszufordern und neue Dinge zu probieren.
Ncube ist eine mehrfach ausgezeichnete Poetin und Spokenword-Künstlerin. Mit ihren Gedichten kämpft sie gegen geschlechterbasierte Gewalt und die Unterdrückung von Frauen.
Ihr Gedicht «Betrayal» thematisiert Femizide an internationalen Umweltaktivistinnen.
Kulturschaffende halten der Gesellschaft einen Spiegel vor. Und Kunst ist oft auch direkt ein Mittel der zivilgesellschaftlichen Arbeit: sie kann Informationen transportieren und zum Handeln aufrufen. Wir leisten einen kleinen Beitrag, um die Arbeit von Kunstschaffenden bekannter zu machen.
Hier finden Sie eine Liste Künstler:innen, die wir porträtiert haben:
Hören Sie Barbara Müller, ehemalige Geschäftsführerin von fepa, im Radiogespräch mit Radio LoRa über das Thema «Nährwert Kultur Gesellschaft: Mit Musik & Selbstbestimmung gegen HIV/AIDS in Zimbabwe» hier.
Musik…
… ist schon lange eng mit der Politik verknüpft. Lesen Sie hier einige Texte zur spezifischen Situation in Simbabwe.
Im Mitteilungsblatt Mai 2023 haben wir einen Text von F. D. Mhlanga veröffentlicht zu genau diesem Thema. Der Autor beleuchtet die simbabwische Situation und stellt die Verknüpfung zwischen Musik und Politik in einen historischen Kontext. Den vollen Text finden Sie hier.
Politisch motivierte Künstler:innen
Thomas Mapfumo
Der Simbabwer Thomas Mapfumo wurde 1945 geboren. Schon seit seiner frühen Kindheit zeigte er Interesse an traditioneller Musik. 1973 trat er seiner ersten Band, der Hallelujah Chicken Band, bei. Nach einem Wechsel von Englisch auf Mundart, nutzte er seine Musik, um Aufrufe für Freiheit zu verbreiten. Dieses Genre wird Chimurenga genannt. Es wurde ein Symbol für die Anstrengungen gegen Ungerechtigkeit im kriegstobenden Rhodesien. Um 1978 gründete er die Band Blacks Unlimited. Er sprach sich kontinuierlich gegen das kolonialistische Regime aus, auch wenn er mit Zensur und Unterdrückung vonseiten des Systems konfrontiert wurde. Seine Musik verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Nach der Unabhängigkeitserklärung von Simbabwe 1980, teilte sich Mapfumo die Bühne mit Bob Marley. Dies führte zu seinem internationalen Erfolg. Seine Musik widmete sich nun nicht mehr dem Unabhängigkeitskampf, sondern der Korruption und Armut. Auch im neuen Simbabwe wurde er von Zensur und weiterem nicht verschont, sodass er schliesslich 2000 in die USA zog. Er konnte 2018 nach 14 Jahren im Exil wieder nach Simbabwe zurückkehren.
Winky D
Der 1983 geborene Sänger ist für seine Musik im Zimdancehall-Genre bekannt. Er gilt als einer der Pioniere dieses Genres. Seine Lieder thematisieren soziale Ungerechtigkeit und Korruption. Er bezieht sich dabei auf ein Regime, das Meinungs- und Redefreiheit unterdrückt. Dies wird auch deutlich am 4. März 2023, als Winky D während eines Konzerts von der Polizei von der Bühne geholt wird. Der Abbruch kam, nachdem der Sänger das Lied Ibotso seines neusten Albums vorführte. Das Lied spricht den Verfall und die Ungerechtigkeiten des Landes an. Trotz Opposition von Seiten der Regierung konnte der Sänger einige Preise einräumen: zuletzt den Preis für Best African Dancehall Entertainer 2023 und Best male artist in Südafrika 2023.
Hope Masike
Masikes Musik mag ein bunter Mix an Stilrichtungen sein, doch die Klänge der Mbira bleiben eine Konstante. Sie haben der Singersongwriterin auch den Titel „Prinzessin der Mbira“ eingebracht. In ihrer Musik verbindet sie traditionelles und modernes und stellt oftmals koloniale Stigmata infrage. Sie hat mit vielen Künstler:innen kollaboriert, darunter auch Oliver Mtukudzi. Wir haben die vielfach talentierte Künstlerin in unserem Mitteilungsblatt bereits porträtiert (siehe oben).
Oliver Mtukudzi
Mtukudzi, auch Tuku genannt, hat wie Mapfumo mit seiner Musik ebenfalls Simbabwe durch die Befreiungskämpfe begleitet. Seine Musik war eine Mischung aus Afro-Jazz, Pop und Funk. Sie bot den Menschen in schwierigen Zeiten zumindest kurzweilig eine Ablenkung. 2007 wurde seine Musik bereits politischer interpretiert als er es wollte. Er sagt von sich selber, er würde nichts von Politik verstehen und möge nicht über den damaligen Präsidenten Mugabe sprechen. Mit Ausreden wie diesen und seiner nationalen Popularität kann er sich den Verhören der Geheimpolizei entziehen. Er setzte sich besonders während der HIV-Epidemie für Simbabwe ein. Mtukudzi verstarb im Januar 2019 im Alter von 66 Jahren.
Die Rechnungslegung erfolgt gemäss den Anforderungen der ZEWO.
Vollständige revidierte Jahresrechnung 2022
Jahresrechnung
Greifen Sie hier auf die Jahresrechnung 2022 zu. Unten auf dieser Seite finden Sie Angaben zu Kapitalveränderung und Anhang.
Die Rechnungslegung erfolgt gemäss den Anforderungen der ZEWO.
Insgesamt waren die fepa Spender:innen auch 2022 grosszügig. Zudem erhielt fepa wichtige zweckgebundene Beiträge von öffentlichen und privaten Institutionen. Damit konnte fepa 2022 den Ertrag auf über 400 000 Franken halten.
Wie budgetiert haben wir die Ausgaben für die Partnerorganisationen 2022 um 40% (CHF 90 000) steigern können. Insgesamt resultiert eine Abnahme des Organisationskapitals um rund CHF 14 000.
Die Umstellung auf die QR-Rechnungen hat unsere gut eingespielte Kommunikation verändert. Darin sehen wir den Hauptgrund für den leichten Rückgang der freien Privatspenden.
Das Fundraising kostete fepa weniger als 7% der Ausgaben. 81% flossen in die Projekte, rund 12% in die Vereinsadministration und Hintergrundaufgaben, die nicht direkt in Projektaktivitäten Niederschlag finden.
Was man in der fepa-Jahresrechnung nicht sieht: Die ehrenamtliche Arbeit in der Schweiz und noch in viel grösserem Ausmass bei den Projektpartner:innen, die sich aus Überzeugung und Engagement für ihre Gemeinschaften einsetzen.
Die Unterstützung von fepa hat 2022 unter anderem ermöglicht, dass…
in Simbabwe, Südafrika und Mozambique 14 Basisorganisationen und eine nationale Zivilgesellschaftsorganisation partnerschaftlich begleitet und organisatorisch gestärkt wurden.
mindestens 4000 Menschen direkt in Aktivitäten zur Überwindung patriarchaler Strukturen involviert waren.
mehr als 250 mehrheitlich junge Frauen vertiefte und ermächtigende Ausbildungen und strukturelle Unterstützung für ihr Engagements als Transformationsagent:innen für Geschlechtergerechtigkeit erhielten.
mehr als 50 000 Menschen mit Information und Handlungsaufforderungen zugunsten der Rechte von Mädchen und jungen Menschen erreicht wurden.
500 Kleinbauernfamilien in 28 Dörfern bei der Verbesserung ihrer ökologischen Praktiken und ihrer Viehhaltung unterstützt wurden.
mehr als 10 000 Einsatztage im Bereich Agrarökologie und nachhaltige Ressourcennutzung erbracht wurden.
Über 100 junge Menschen, viele davon Frauen, in ihrer beruflichen Ausbildung begleitet wurden und 64 einen Abschluss erreichten und rund 70% von ihnen ein Einkommen erzielen konnten.
28 Kinder aus benachteiligten Familien Frühförderung erhielten
rund 1000 benachteiligte Personen in Südafrika in ihren Rechten und ökonomischen Bedürfnissen unterstützt wurden.
84 Personen in Mosambik Not- und Aufbauhilfe erhielten.
Ergänzende Berichte
Simbabwe: Arbeitsgemeinschaft für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit (weitere Berichte hier)