Xenophobie in Südafrika

Xenophobie in SÜdafrika

Nach einer Rede des Zulukönigs Zwelithini im April 2015, in der er Ausländer aufforderte, das Land zu verlassen, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, die sich hauptsächlich gegen Ausländer richteten. Es gab mehrere Tote, tausende Ausländer flüchteten in provorische Camps. Der daraufflogende internationle Aufschrei war vor allem aus afrikanischen Ländern gross. Auch in Südafrika setzten und setzen sich viele Organisationen für die Migranten und ein friedliches Zusammenleben ein. Nach einem grossen Polizei- und Militäreinsatz konnte die Situation vorerst beruhigt werden.

fepa hat sich mit verschiedenen Organisationen in Südafrika kurzgeschlossen, die sich seit Jahren für Flüchtlinge und Zugewanderte einsetzen. fepa vermittelt gerne Kontakte und Spendenkanäle an Personen, die helfen möchten.

Am 27./28. November fand in Basel eine Tagung zum Thema Migration und Fremdenfeindlichkeit in Südafrika und der Schweiz statt. ExpertInnen und AktivistInnen diskutierten die unterschiedlichen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze in den beiden Ländern. Die Gespräche können auf Youtube eingesehen werden. Seit Beginn der Ausschreitungen verfolgt fepa die Situation und sucht den Kontakt mit seinen Partnern und weiteren Organisationen, die sich bereits vor den diesjährigen Ausschreitungen für Flüchtlinge eingesetzt haben. fepas Partnerorganisation am Kap, Khulumani Western Cape setzte sich nach den xenophoben Ausschreitungen 2008 intensiv mit dem Thema auseinander und blieben auch dieses Jahr am Ball. Glücklicherweise blieb es in der Kapregion ruhig. Die nationale Dachorganisation Khulumani setzt aktiv Zeichen gegen Xenophobie. Khulumani-Mitglieder nahmen an der Demonstration gegen Xenophobie teil und beteiligen sich aktiv an der Debatte. Zusätzlich hat fepa auf Anraten von Partnern mit zwei weiteren Organisationen Kontakt aufgenommen, die in den betroffenen Gebieten tätig sind. Das Denise Hurley Zentrum bei Durban bietet ein besonderes Programm für Flüchtlinge an, in dessen Rahmen sie Beratung und Begleitung erhalten. Auch führt das Zentrum Aufklärungsarbeit durch und hat während den letzten xenophoben Ausschreitung Nothilfe geleistet. Der Bienvenu Shelter wird von den Saint Charles Schwestern betrieben und bietet Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf und Beschäftigungsprogramme. Frauen mit Kinder sind besonders verletzlich. Ihr illegaler Status macht sie anfällig für Missbrauch und Ausbeutung jeglicher Art.

 

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