16 Days

Die Aktivitäten, die von unserem Verbund von jungen simbabwischen Organisationen durchgeführt wurden, zeigte die vielschichtigen Ursachen für sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt und wie umfassend alle Gemeinschaften Simbabwes davon betroffen sind.

16 Days of Activism – Gemeinsam gegen geschlechtsbasierte Gewalt

Die 16 Aktionstage im Jahr 2021 zeigen, dass eine geschlechtergerechte Gesellschaft SDG 5 nicht erreicht werden kann, wenn nicht andere Ziele wie der Zugang zu sauberer Energie, die Beendigung der Armut, sicherere, nachhaltige Städte und stärkere Institutionen verwirklicht werden.

Bericht: Kumbirai Kahiya

Die Aktivitäten, die von unserem Verbund von jungen simbabwischen Organisationen durchgeführt wurden, zeigte die vielschichtigen Ursachen für sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt und wie umfassend alle Gemeinschaften Simbabwes davon betroffen sind. In der Gesamtschau zeigt sich auch eine innovative Breite der Reaktionsstrategien, welche die Organisationen verfolgen.
Sie setzten darauf, Interessengruppen einzubinden, bei kritischen Bevölkerungsschichten das Bewusstsein zu schärfen, mit Protestmärschen eine grosse Zahl von Menschen zu mobilisieren, im Dialog Lösungen für konkrete Missstände suchen, junge Menschen via soziale Medien aufzurütteln, und mit Lobbyarbeit und Aktionsgruppen die Anwendung von Gesetzen durch Gerichte voranzubringen.

Von Frauenbildung bis hin zur Sensibilisierung der Gemeinschaften

Die jungen Organisationen klärten über Rechte und über Gewalt auf, bestärkten die Gemeinschaften, ihre Stimme gegen sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, einschließlich Kinderehen und auch politisch motivierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen, zu erheben. Sie lancierten auch Initiativen zur Verbesserung des Lebensunterhalts und kreierten Lern- und Engagementplattformen zum Thema der Kampagne. Die Better Life Foundation befasste sich mit einem konkreten Fall von körperlicher Gewalt gegen ein junges Mädchen durch einen Schulkameraden, der vor Gericht als Mobbingfall verhandelt wurde. Die Organisation machte daraus eine bezirksweite Sensibilisierungskampagne, die die Öffentlichkeit, einschließlich der Ranghöheren, über geschlechtsbasierte Gewalt und deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft und die nationale Entwicklung aufklärte.
Wir vom Girls and Women Empowerment Network brachten das Community Cinema in die ländlichen Gemeinden von Beatrice und Seke und nutzte Dokumentar- und Spielfilme mit einschlägigen Geschichten, um junge Menschen zu ermutigen, sich gegen sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt auszusprechen und zu handeln. Filmische Mittel nutze auch RIGE in der Region der Midlands zur Sensibilisierung von Minenarbeiter:innen und der umliegenden Gemeinden in den Midlands für die sexuelle Ausbeutung von Kindern.
In einer virtuellen Feedback-Sitzung zu den von fepa mitfinanzierten 16-Tage-Aktivitäten tauschten die Partner Erfolge und Herausforderungen aus. Den verschiedenen Initiativen ist gemeinsam, dass sie innerhalb der Gemeinschaften arbeiten und die Interessenvertreter:innen in die Planung und Durchführung der Aktivitäten einbeziehen. Alle kämpften mit den Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID 19 und mit zu wenig finanziellen Ressourcen. Alle stellten auch fest, dass zwischen den Generationen grosse Meinungsunterschiede bestehen, über den Umgang mit den Rechten, welche sie einfordern. Differenzen zeigten sich auch bei der Einbindung von Männern. Insbesondere jene, die in tief patriarchal geprägten Gemeinschaften arbeiten, sind noch immer auf der Suche nach Männern, die sich als alliierte Anlaufstellen in den Dienst des Wandels stellen. Die größte Herausforderung in der 2021er-Phase der 16 Tage ist die fehlende Finanzierung der 16-Tage-Aktivitäten.

Kumbirai Kahyia ist Direktorin des Girls and Women Empowerment Network mit Sitz in Chitungwiza, Simbabwe. GWEN ist eine Partnerorganisation von fepa und Teil der Praxisgemeinschaft für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit.

styling

Im Oktober beeindruckten die Schüler:innen am Kuwadzana Skills Training Centern die fepa Leute.

KSTC – Was wir über Hairstyling lernen

Im Oktober beeindruckten die Schüler:innen, die am Kuwadzana Skills Training Center eine «Hairdressing»-Ausbildung machen, fepa Vorstandsmitglied Silvia Schönenberger und den fepa Geschäftsleiter mit ihrem Enthusiasmus und ihrem Selbstbewusstsein. Ende Jahr lagen dann die Abschluss- und die Anstellungsquoten nach dem 5-monatigen Kurs bei fast einhundert Prozent.

Wieso es gut ist, dass fepa Partner:innen die Freiheit haben, ihre Lösungen zu formulieren und zu testen

Heute beurteilt der Geschäftsleiter Marcel Dreier das Potential dieses Ausbildungsangebots anders als noch vor zwei Jahren. Damals riet er zu Zurückhaltung. Er vertrat die Ansicht, dass ein duales Bildungssystem in diesem Bereich günstig und flexibel funktionieren könnte und bevorzugte darum eine Zusammenarbeit mit bestehenden Salons. Das KSTC brachte eine Reihe von Argumenten vor, wieso ein kompletter Schulbetrieb im KSTC zuverlässiger und sicherer funktioniere für die Schüler:innen und zu guten Ergebnissen für die jungen Menschen in den benachteiligten Stadtquartieren rund um das KSTC führe. Und tatsächlich: Weil es weniger um Haarschnitt, sondern vor allem um Haarverlängerungen und Flechttechniken geht, funktioniert ein Training an den Mitschülerinnen unter wiederholtem Rückgängigmachen sehr gut und bietet den Lernenden eine intensive Praxis bei kleinen Kosten.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes trägt zum Erfolg bei. Der Dienstleistungssektor rund um Styling und Schönheit ist eine der wichtigsten Erwerbsmöglichkeiten für junge Frauen. Seit Ende der 1990er Jahre hat sich Simbabwes Arbeitsmarkt zu einem grossen Teil deindustrialisiert und praktisch vollständig informalisiert. Schon 2014 fanden gemäss der Internationalen Arbeitsorganisation ILO über sechs Millionen Personen eine Beschäftigung im informellen Sektor – mehr als zehnmal so viele Personen wie in der formellen Wirtschaft. Für viele junge Frauen erweist sich gerade das Hairdressing als idealer Einstieg in eine Erwerbsarbeit, die später auch zu anderen, lukrativeren Erwerbsmöglichkeiten führen kann.

Unrealistische Zugangshürden

Früher war für die Arbeit mit Haarglättungschemikalien und ähnlichem ein Diplom notwendig. In den Städten gab es sogar eine zuständige Lizenzierungsbehörde. Doch seit langem – und besonders seit das Einflechten von Haarverlängerungen populär ist – gibt es eine Vielzahl von Anbieter:innen im Markt. Falsch behandeltes oder zu straff geflochtenes Haar kann sehr unangenehme Empfindungen auslösen.
Die Hürden für die Zulassung zu einer staatlich anerkannten Ausbildung sind unrealistisch hoch. Für die je nach Schule ein- oder zweijährigen Ausbildungsgänge, die zu einem staatlichen Diplom («Certificate in Hairdressing») führen, musste man sich schon einige Monate vorher bewerben. Und zwar mit einem «detaillierten Lebenslauf» sowie einer Kopie des Abschlusszertifikates der Sekundarstufe. Jedes Polytechnikum hat hier etwas andere Regeln, aber immer braucht es einen genügenden Notenschnitt im Fach Englisch, meistens auch in Science, Mathematik oder gar in «Fashion and Fabrics». Zudem wird ein «Clearance Letter» von einer zuständigen Regierungsstelle verlangt. Dafür zuständig ist zum Beispiel das Ministerium für Höhere und Tertiäre Ausbildung, Wissenschaft und Technologieentwicklung, im ersten Stock im Block F des sogenannten New Government Complex im Stadtzentrum von Harare.
Aber in einem Land, in welchem bis heute weniger als 20% der Frauen eine abgeschlossene Sekundarschulbildung vorweisen können, sind diese Ausbildungen zur professionellen Haarpflegerin eine fast schon elitäre Angelegenheit. Für jene, die folglich ohne die erforderlichen Zeugnisse den Einstieg ins Berufsleben schaffen möchten, gibt es nur den Weg über den privaten oder gar informellen Bildungsweg. Dafür gibt es heute ein unübersichtliches Angebot von Ausbildungsmöglichkeiten bei spezialisierten Anbieter:innen und diversen Community Colleges. Das KSTC kann wohl zu den letzteren gezählt werden, auch wenn am KSTC die Anforderungen bewusst tief gehalten werden. Bei allen diesen spezialisierten Anbieter:innen dauert die Grundausbildung meist nur wenige Monate, ähnlich wie am KSTC.

Lehrplan «Hairdressing» am KSTC

  • Biologie und Gesundheit von Haut und Haaren
  • Designtheorie Haare und Gesicht
  • Praxis: Schamponieren, Flechtfrisuren (Cornrows, Braids etc.), Dreadlocks, Wellen/Locken,Haarglättung, Färben, Haarverlängerungen, Brautfrisuren, Haarölbehandlungen
  • Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Business Skills: Kommunikation mit Kund:innen und (Selbst-)Führung

Cabo Delgado

Eine Theatergruppe leistet Sensibilisierungsarbeit in Pemba.

Nothilfe im Krisengebiet Cabo Delgado

Die Krise in der Region ist noch nicht vorbei. fepa hat die Nothilfe jedoch abgeschlossen. Wir engagieren uns jetzt zusammen mit dem lokalen Partner:organisation für eine längerfristige Entwicklungsperspektive unter Mitbestimmung der Bevölkerung. Im Fokus stehen Theaterinterventionen zur Konflikttransformation.

2023 war ein Jahr des Aufbaus: Wir hatten das gute Wirken der ACNH beobachtet und ausgewertet. Im (Schweizer Sommer) einigten wir uns mit ACNH über ein Projekt, mit dem sie die Existenz der Organisation langfristig sichern können. ACNH hatte Zugang zu Land, auf dem ein Landwirtschaftsbetrieb mit Tiermast (Schweine, Ziegen, Enten) und dem Anbau von Futtermitteln entstehen konnte.

Aktuell

Das Neuste erfahren Sie auf der News-Seite.

Hintergrund

Seit 2017 wird die Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks von kriegerischen Wirren heimgesucht. Der Ärger und die Unzufriedenheit der Bevölkerung werden von islamistischen Terroristen und kriminellen Elementen geschürt. Anfang 2021 erreichte der Krieg mit der Eroberung der Distrikthauptstadt Palma einen Höhepunkt. Dabei geriet die Bevölkerung zwischen die Fronten staatlicher Sicherheitskräfte und Aufständischen. Als Folge davon flohen 700’000 Menschen in andere Distrikte der Provinz. Der Flüchtlingsstrom stellt eine grosse Herausforderung für die lokale Bevölkerung rund um die Provinzhauptstadt Pemba dar.

Die Ursachen für den Konflikt sind vielschichtig. Eine wichtige Rolle spielen die grossen Gasvorkommen, die der französische Konzern Total mit einem gigantischen Gasverflüssigungsprojekt an der Küste vor Palma abbauen will. Das Projekt im Umfang von 120 Mia. US-Dollar wurde nach dem Angriff auf Palma aus Sicherheitsgründen eingestellt. Die lokale Bevölkerung realisierte, dass sie von den Versprechen nichts erwarten konnte. Im Gegenteil: sie wurde von ihrem Land vertrieben. Auch sonst steht vieles im Argen in der Gegend, wo illegaler Edelsteinabbau und -schmuggel sowie Drogenhandelsrouten die Sicherheit der Menschen vor Ort gefährden. Dazu kommen korrupte Regierungsangestellte, die nur an Selbstbereicherung interessiert sind.

Einen historischen Einblick in die Hintergründe der Konfliktdynamik gibt der Schweizer Historiker Eric Morier-Genoud. Einige ältere Hintergrundlinks auf deutschsprachige Quellen finden Sie weiter unten.

fepas Engagement

Von 2005 bis 2009 führte fepa in Zusammenarbeit mit dem Solothurner Arzt Reiner Bernath in Mocimboa da Praia, nahe der Grenze zu Tansania, ein Moskitonetz-Projekt zum Schutz von Müttern und Kleinkindern vor Malaria durch. Reiner Bernath war dort als Arzt für die Gesundheitsdirektion Cabo Delgado im Einsatz gewesen und wollte nach seiner Rückkehr einen zusätzlichen Beitrag leisten. Jetzt ist das Spital von Mocimboa da Praia zerstört und viele Bewohner:innen des ehemals friedlichen kleinen Küstenortes mussten fliehen. Über einen Bekannten in Pemba konnte Reiner Bernath direkte Hilfe für Geflüchtete sicherstellen. Er hat sich erneut an fepa gewandt, um weitere Hilfeleistungen zu organisieren. Dabei hat sich gezeigt, dass, durch die Ankunft einer grossen Anzahl von Vertriebenen, Landkonflikte mit der ansässigen Bevölkerung generiert wurden. Deshalb unterstützt fepa mit der Associação Cultural Novos Horizontes zusätzlich auch eine Theatergruppe, welche mit Sensibilisierungsarbeit in den Distrikten auf Konfliktlösungen hinarbeitet. Theateraufführungen konnten trotz den üblichen Schwierigkeiten in den Zentren von Mecufi, Montepuez und Ancuabe vor mehr als 9’000 Zuschauer:innen durchgeführt werden.

Finanzielle Unterstützung

Finanzielle Unterstützung

  • Diese Partnerschaft wird von einem Freundeskreise Mosambik gefördert.
  • Der Aufbau einer nachhaltigen Einkommensbasis für die Partnerorganisation wird von der Däster-Schild unterstützt.

    Weitere Informationen

    Artikel der UN News zur Situation in Mozambique, 4. Oktober 2022

    Artikel in ‹Afrika Süd› Ausgabe September/Oktober 2021

    Stefan Ehlert, preisgekrönter Journalist in Maputo zur Situation: Kommentar für die Bertelsmann Stiftung

    Anschaulicher Bericht im Deutschlandfunk

    Climate Heroes

    Climate Heroes: SchülerInnen werden zu Klimaheld:innen

    Climate Heroes Challenge

    Nach einem Besuch und einer Vorlesung der Klimatologin Patrizia Imhof hat sich eine Bewegung von Schüler:innen an der Chakohwa Middle School gebildet, die «Climate Heroes». Aus eigener Initiative gründeten die Schüler:innen bereits eine Baumschule und möchten nun ihre Schule zu einer Klimaschule machen, wobei wir sie unterstützen. Ebenso erhielten die Climate Heroes bereits eine Ausbildung in klimabewusstem Handeln, die sie nun ihrer ganzen Schule weiter geben möchten.

    Die erste Klimaschule Simbabwes

    Simbabwe erlebte im Frühjahr den stärksten Zyklon seiner Geschichte. Die darauf folgende Trockenzeit brachte eine grosse Dürre – beides nachweislich Folgen des Klimawandels. Obwohl die wirtschaftliche und politische Situation in Simbabwe äusserst prekär ist, setzen sich die Jugendlichen mit grosser Motivation für eine Verbesserung ihrer Lebensumstände und den Schutz des Klimas ein. Dabei möchten wir sie unterstützen: Die Chakohwa Middle School wird zur Klimaschule und pflanzt 1000 Bäume.

    Baumschule und ihre Wirkung

    In der Baumschule lernen die Schüler:innen die Aufzucht von Bäumen, was in der sehr trockenen Region im Osten Simbabwes enorm wichtig ist. Bäume binden Luftfeuchtigkeit, verhindern Erosion und das Abfliessen des Wassers und füllen so das Grundwasser an. Wasser, das sonst nach heftigen Regenfällen abfliesst, kann im Boden gespeichert werden und ist so verfügbar für die Vegetation aber auch zur Nutzung von Menschen in Form durch Quellen, Brunnen und Bohrlöcher.

    Die Jugendlichen ziehen Obstbäume, wie Citrusfrüchte oder Papayas die so zu einer abwechslungsreicheren Ernährung beitragen. Andererseits werden auch bedrohte Baumsorten wie der afrikanische Mahagoni (Khaya anthotheca) gepflanzt, der aufgrund seines wertvollen Holzes sehr gesucht ist und deshalb auf der roten Liste steht.

    Zukunftspläne

    In der Klimaschule wird einerseits zum Thema, wie die künftigen Climate Heroes sich dem veränderten Klima anpassen können: Durch ökologische Landwirtschaft, eine schonende Wassernutzung, mit Wiederaufforstung sowie Massnahmen gegen Erosion. Andererseits wird auch Wissen darüber verbreitet, wie der Klimawandel überhaupt entsteht und was sie als Jugendliche – im vor Ort –  dagegen tun können: Weniger Brandrodung schützt das Klima und vermeidet gleichzeitig den Verlust von Biomasse, eine lokale, nachhaltige Produktion von Lebensmitteln spart CO2 ein und stärkt die Landwirtschaft vor Ort.

    Die Schüler:innen wollen einen Wandel herbeiführen, und können dies auch. Es geht darum für sich eine langfristige Zukunft aufzbauen, was am besten zu erreichen ist, mit Mitteln die auch ökologisch nachhaltig sind. Die Schüler:innen möchten Climate Lectures einführen, und so weiter für das Thema sensibilisieren. Gleichzeitig suchen sie nach neue Verdienstmöglichkeiten, die eine nachhaltige Landwirtschaft mit sich bringt. So können sie ihre Lebensumstände der Jugendlichen verbessern und gleichzeitig das Klima schützen– denn die Klimajugend in Simbabwe hat die gleichen Ziele wie die Klimajugend in Europa – allerdings nicht die gleichen Mittel.

    Was es braucht

    Mit CHF 5000 können die Climate Heroes 1000 Bäume pflanzen und ihre Schule zu einer Klimaschule machen. Jede Schülerin und jeder Schüler kann einen anziehen und erhält eine Ausbildung in Anpassung an und Reduzierung des Klimawandels. Dazu kommen neben praktischen Workshops auch theoretische und Fähigkeiten und die Ausstattung mit Informationsmaterial, sodass die Jugendlichen sich selbstständig zum Thema vertiefen können und zu lokalen Klimaexpert.innen werden. Damit legen die Klimaschule den Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung.

    Das Projekt findet mit gemeinsamen mit unserer Partnerorganisation PORET statt, die die Schüler.innen vor Ort unterstützt. PORET ist ein lokales Zentrum für ökologische Landwirtschaft in Chaseyama, im östlichen Tiefland Simbabwes. Es betreibt einen Waldgarten, gibt Workshops und Trainings für die lokalen Bauernfamilien und betreibt einen Permakultur-Club, dem mehr als 250 BäuerInnen angehören. Die Organisation geniesst sehr hohes Ansehen vor Ort und ist bei der Bevölkerung gut verankert. Die Climate Heroes stehen in engem Kontakt zu ihnen.

    Genau wie die Klimajugend in der Schweiz sind auch die Climate Heroes in Simbabwe junge, engagierte Jugendliche, die eine nachhaltigere Zukunft aufbauen möchten, in der sie ein gutes Leben haben, ohne die Natur dafür zerstören zu müssen.

    fepa Partnerorganisation PORET
    Ort Chakohwa, Zimbabwe
    Zielgruppe SchülerInnen der Klimaschule
    fepa Budget bis 7/2020 CHF 9000 ? 5000 + Horgen, evt. anderes

    Austauschbesuch mit zwei Frauenrechtsaktivistinnen aus Simbabwe

    Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Schweiz rund ums Thema Frauenrechte

    Im Rahmen des internationalen Frauentages und des Weltgebetstags der Frauen 2020 lädt fepa zwei Aktivistinnen aus Simbabwe in die Schweiz ein. Um einen gegenseitigen Austausch zu ermöglichen werden sie ihre Erfahrungen aus der Gleichstellungsarbeit in Simbabwe päsentieren: «STEH AUF…/Rise…!»

    Austauschbesuch mit zwei Frauenrechtsaktivistinnen aus Simbabwe

    Austausch

    Solidarität geht nicht ohne Begegnung und Austausch – wer sich versteht, kann besser zusammenarbeiten und neue Erfahrungen machen. Der Austausch macht die Zusammenarbeit zu einem Geben und Nehmen, in dem alle eine Mitsprache haben und voneinander lernen können. Wir schaffen eine Plattform für solche Begegnungen, von unten her kann so eine globale Solidarität wachsen.

    Der Feminismus auf dem afrikanischen Kontinent hat auf den ersten Blick seine Eigenheiten: ein von patriarchalen Traditionen geprägter Alltag untergräbt die Rechte der Frauen. Andererseits sind die Befreiungskämpfe der Frauen gar nicht so lokal spezifisch, denn sie drehen sich oft um vergleichbare Ungerechtigkeiten und verweigerte Rechte: man braucht sich nur die Themen des Frauenstreiks vom 14. Juli vor Augen zu führen!

    Zudem hat die Gleichberechtigung der Frau (und von diversen Geschlechtern) eine globale Dimension. Darum wollen wir über das Engagement der Frauen in Simbabwe hören, aber auch globales Engagement thematisieren und Menschen in der Schweiz anregen, über diese internationalen Dimensionen des Engagements und Kampfes für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit nachzudenken.

    Das Programm finden Sie unter Veranstaltungen

    Hintergrundinformationen finden Sie unter Advocacy

    Zyklon Idai

    Der Wirbelsturm Idai: spontane Hilfe und langfristiger Wiederaufbau

    wiederaufbau nach dem Sturm Idai

    Im März 2019 rollte der Wirbelsturm Idai über Mozambique und Manicaland im Osten Simbabwes. Der Zyklon traf dabei hauptsächlich die beiden Distrikte Chimanimani und Chipinge, in denen zwei fepa Partnerorganisationen beheimatet sind.

    Lesen Sie hier im Detail, was IDAI ausgelöst hat und die Zusammenfassung eines Regierungsberichtes darüber. Wie unsere beiden Partnerorganisationen PYCD und PORET darauf reagieren lesen Sie in einem Bericht im fepa-Mitteilungsblatt oder hier. Im Anschluss dazu findet auch das Projekt Climate Heroes statt.

    Möchten Sie den langfristigen Wiederaufbau nach Idai unterstützen? Wir sind auf Ihre Spenden angewiesen.

    Schwere Schäden an Leben und Infrastruktur

    Es handelt sich um eine der schwersten Naturkatastrophen, die das Land je erlebte. Heftige Winde brachten Gebäude zum Einsturz und starke Niederschläge lösten innert kurzer Zeit Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Dies ist vor allem deshalb dramatisch, weil der Zyklon die Region während der Erntezeit erreichte, in einem Gebiet, das unter anhaltender Dürre leidet und in dem ein Drittel der Lebensmittel Simbabwes produziert werden.

    Simbabwer:innen für Simbabwer:innen

    Viele Simbabwer:innen haben sich in den ersten Wochen nach der Katastrophe spontan in der Hilfe für die Opfer des Wirbelsturms engagiert. Sie spendeten Nahrungsmittel, Decken und sorgten für Angehörige. Unsere Partner setzten sich besonders für die Verletzlichsten ein: Kinder und Jugendliche. Jetzt beobachten sie kritisch die korruptionsgefährdete Umsetzung der Massnahmen auf lokaler Ebene und setzten sich mit eigenen, unbürokratischen Selbsthilfeprojekten für den langfristigen Wiederaufbau ein. Fepa unterstützt seine Partner dabei. Ihre Spende hilft.

    Was fepa Partneroganisationen tun und wie wir Sie unterstützen

    Distrikt Chimanimani: PORET und CPC

    Bei unserer agrarökologischen Partnerorganisation PORET wurden die diversen Anlagen zum Sammeln und Versickern von Regenwasser, die in den letzten zwei Jahren auf dem Areal des Trainingszentrums und auf dem Land von Kleinbäuer:innen entstanden sind, durch die starken Niederschläge einem harten Test unterworfen. Sie haben diesen bestanden.

    Die Mitglieder des Chaseyama Permaculture Club haben beschlossen, zu Gunsten des Wiederaufbaus aus einer Sammlung unter den Mitgliedern einen Solidaritätsfonds zu äufnen, von dem Opfer des Wirbelsturms direkt profitieren.

    Distrikt Chipinge: PYCD mit lokalen Schulräten

    Im Distrikt Chipinge wurden diverse Schulhäuser beschädigt: Dächer wurden abgerissen, Toilettenanlagen überschwemmt und unterhöhlt. Die Platform for Youth and Community Development (PYCD) hat sehr gute Verbindungen zu den Schulräten in der betroffenen Region und konnte viel Know-How zur Leitung von kleineren Bauprojekten mobilisieren. Darum arbeitet fepa mit PYCD eng zusammen: von fepa kamen finanzielle Unterstützungsversprechen an Schulräte, welche Wiederaufbauprojekte noch vor dem Schulbeginn durchführen konnten.

    In Rimbi konnten wir so das Dach der Aula der Primarschule reparieren. Dieses kleine Projekt war innert zwei Tagen abgeschlossen. Weil die Aula täglich auch von den Vorschulkindern für den Kindergartenunterricht benutzt wird, waren alle sehr erleichtert, dass der Unterricht sogleich wieder beginnen konnte.

    In Chibuwe war das Projekt etwas grösser. Die halbe Toilettenanlage der Primarschule mit 1‘918 Schülerinnen und Schüler war eingestürzt. Um sie an neuer Lage wieder aufzubauen waren umfangreiche Arbeitsleistungen der Gemeindemitglieder nötig – bis hin zur Herstellung der betonierten Mauersteine. Dieses Projekt wurde Anfang August und damit rechtzeitig vor dem neuen Trimester abgeschlossen. Damit sind die sanitären Anlagen für die vielen Schülerinnen wieder auf einem ausreichenden Stand um einen Minimalstandard an Gesundheitsschutz zu gewähren.

    Ihre Unterstützung: Spenden an fepa mit Vermerk IDAI

    Überweisung auf das Konto CH97 0900 0000 3000 24056

    oder online (Vermerk IDAI auf dem Formular als zweiten Vorname eingeben)

    Livelihood

    LIVELIHOOD-PROJEKT: Finanzkompetenzen und Mikrofinanzierung für Frauen

    Das Livelihood-Projekt bildet Frauen in Unternehmerinnentum und Finanzmanagement aus und begleitet sie bei der Unternehmensgründung. Zusätzlich erhalten sie Zugang zu Businesskrediten und somit zu Kapital um ihre Projekte – meist in der Landwirtschaft- zu finanzieren

    Frauen fördern – die Gesellschaft nachhaltig verändern

    Seit 2009 verliert die lokale Dofgemeinschaft nach und nach den Zugang zu Landstücken da diese von Konzernen für die Produktion von Bio-Ethanol verwendet werden. Dies stellt für viele Bauernfamilien ein finanzielles Problem dar, das ihre Lebensgrundlage schmälert. Dies führt zu erhöhter Armut. Hinzu kommt eine starke Belastung durch die aktuelle Dürreperiode, 2019 geht als eines der trockensten Jahre in die Geschichte Simbabwes ein.

    In Folge kommt es vermehrt zu Problemen wie Schulabbrüchen, Diebstählen, erhöhter Prostitution, Kinderheiraten sowie die Verdingung von Kindern, vorzugsweise Mädchen. Häufig wandern Familienväter in die Nachbarstaaten Südafrika und Botswana aus, um dort ein Einkommen zu finden. Dies ist allerdings häufig schwierig. Die Frauen bleiben alleine mit den Kindern zurück und machen sich auf die Suche nach einem neuen Einkommen. Die Landwirtschaft alleine reicht nicht aus, um die Familie zu ernähren.

    Frauen versuchen, in der Dorfgemeinschaft Kleinunternehmen aufzubauen. Dafür nutzen sie die kleinen Landflächen, die ihnen geblieben sind, für Gemüseanbau, Schweine- oder Geflügelzucht.

    Das Livelihood-Projekt entstand auf Initiative unserer Partnerorganisation PYCD (Platform für Jugend- und Gesellschaftsentwicklung) und ist seit 2008 in Chipinge aktiv. Es hat sich gezeigt, dass häufig zwar technische Fähigkeiten für neue Projekte vorhanden sind, grundlegende unternehmerische Fähigkeiten jedoch fehlten und Kapital nicht oder nur schwer zugänglich war. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt an.

    Das Hauptziel des Projekts ist es, Lösungen zu finden, wie mit den finanziellen Herausforderungen der Frauen umgegangen werden kann. 

    Forschung zeigte, dass geförderte Frauen einen Grossteil ihres erwirtschafteten Einkommens in Projekte investieren, die der Dorfgemeinschaft zu Gute kommen und es dafür verwenden, weitere Familienmitglieder zu ernähren oder ihnen Ausbildungen zu finanzieren. Manchmal wird jedoch auch in Projekte investiert, die wenig rentabel sind. Darum zielt das Projekt darauf ab, effizient und wirtschaftlich nachhaltig zu investieren. Wenn Frauen finanziell unabhängig von ihren Männern sind, verbessert sich ausserdem ihre soziale Position. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern und erfüllt es die Zielvorgaben des SDGs 5 (Gender Equality). Weitere SDGs werden damit unterstützt.

    Aktuelles

    Momentan erhalten 15 Frauen in einer Pilotphase eine auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Ausbildung. Diese beinhaltet ein praktisches Coaching-Programm, das sie bei ihren unterschiedlichen geschäftlichen Aktivitäten begleitet.

    fepa PartnerorganisationPlatform for Youth Development
    OrtChipinge, Simbabwe
    ZielgruppeUnternehmerinnen, Frauen allgemein
    fepa Budget bis 2024 totalCHF 20’000

    Mit Ihrer Spende zugunsten dieses Projektes…

    unterstützen Sie Frauen in der Unternehmensbildung und Unternehmensgründung.

    Spenden für Unabhängigkeit

    Zukunft durch nachhaltige Landwirtschaft – eine Erfolgsstory aus Zimbabwe

    Zukunft durch nachhaltige Landwirtschaft – eine Erfolgsstory aus Zimbabwe

    Julious Piti und Kumbirai Dube leiten ein landwirtschaftliches Pioniervorhaben, das von KleinbäuerInnen getragen wird: Die ausgelaugten und trockenen Böden in Chaseyama (Zimbabwe) sollen wieder fruchtbar werden.

    Julious Piti und Kumbirai Dube besuchten vom 25.05. bis 7.06.18 die Schweiz

    Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen

    Den Flyer zur PORET Tournee finden sie hier: Schweizbesuch Julious Piti und Kumbirai Dube

    Klicken sie auf die verschiedenen Bildkacheln für mehr Informationen…

    Sie tauschen ihre Erfahrungen mit Praktikern der nachhaltigen Landwirtschaft aus und stellen erste Resultate des Projektes vor. Ziel des Besuchs ist zudem, in der Schweiz öffentlich über die Zukunft der Landwirtschaft, den Klimawandel und die Verteilung der Ressourcen im globalen Kontext zu diskutieren.

    Julious Piti hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in Permakultur. Er ist Co-Gründer des erfolgreichen Chikukwa-Projekts im Hochland von Zimbabwe: Hier konnten durch die Einführung naturnaher Landwirtschaftsmethoden die Lebensgrundlagen für die Bevölkerung erhalten und gar verbessert werden. Mit dem Projekt PORET in Chaseyama soll die Trendwende nun auch auf den trockenen Böden des Tieflandes wiederholt werden.

    Kumbirai Dube (48) ist als Programm-Co-Verantwortlicher eine zentrale Person für die Vernetzung mit den KleinbäuerInnen in der Umgebung. Er ist überzeugter Permakulturalist und Spezialist in der Praxis für das sogenannte «Water Harvesting». Im Dialog und durch die «Learning-by-doing»-Methode vermittelt er den Bauern der Region Wissen und Erfahrung im Bereich der Permakultur.

    Julious Piti
    Kumbirai Dube

    Kunsthandwerk

    Dangwe Arts Produkte

    In unserem Partnerprojekt Dangwe Arts stellt das Künster: innen Kollektiv handgemachte Kunstwerke her.

    Neuheiten

    Büffel Maske Wandschmuck:

    34x38cm

    CHF75.-

    Elefant Maske Wandschmuck:

    50x32cm

    CHF75.-

    Dieser Artikel ist momentan nicht mehr verfügbar. Bei Interesse kann er bei fepa nachbestellt werden.

    Giraffe Maske Wandschmuck:

    52x32cm

    CHF75.-

    Weinachtsbaum Schmuck: Schweinchen

    CHF7.-/pro Schweinchen

    Weinachtsbaum CHF35.-

    Dieser Artikel ist momentan nicht mehr verfügbar. Bei Interesse kann er bei fepa nachbestellt werden.

    Warzenschwein

    CHF15.-

    Tier Schlüsselhalter/ Handtuchhalter

    CHF22.-/Pro Stück

    Nilpferd

    CHF15.-

    Nashorn

    CHF10.-

    Löwe

    CHF15.-

    Katta (King Julien)

    CHF12.-

    Giraffe

    CHF15.-

    Fussballschuhe

    CHF15.-/Pro Stück

    Geckos

    18cm / 8cm

    CHF15.- Für das Paar

    Eichhörnchen

    15cm

    CHF20.-/Pro Stück

    Chamäleon

    CHF15.-

    Büffel

    CHF10.-

    Zebra

    CHF10.-

    Weitere Dangwe-Art Produkte findet ihr auch auf unserer Facebook Seite.
    Für Auskünfte oder bei Interesse wendet euch bitte telefonisch oder via E-Mail an unsere Geschäftsstelle:
    T +41 (0)61 681 80 84
    info@fepafrika.ch