Kunst und Gesellschaft

Kunst und Gesellschaft

Künstler Bondomali Panashe mit seinem Bild, singender Mensch, ähnelt Mikrofon

Kulturschaffende halten der Gesellschaft einen Spiegel vor. Und Kunst ist oft auch direkt ein Mittel der zivilgesellschaftlichen Arbeit: sie kann Informationen transportieren und zum Handeln aufrufen. Wir leisten einen kleinen Beitrag, um die Arbeit von Kunstschaffenden bekannter zu machen.

Hier finden Sie eine Liste Künstler:innen, die wir porträtiert haben:

Hören Sie Barbara Müller, ehemalige Geschäftsführerin von fepa, im Radiogespräch mit Radio LoRa über das Thema «Nährwert Kultur Gesellschaft: Mit Musik & Selbstbestimmung gegen HIV/AIDS in Zimbabwe» hier.

Musik…

… ist schon lange eng mit der Politik verknüpft. Lesen Sie hier einige Texte zur spezifischen Situation in Simbabwe.

Im Mitteilungsblatt Mai 2023 haben wir einen Text von F. D. Mhlanga veröffentlicht zu genau diesem Thema. Der Autor beleuchtet die simbabwische Situation und stellt die Verknüpfung zwischen Musik und Politik in einen historischen Kontext. Den vollen Text finden Sie hier.

Politisch motivierte Künstler:innen

Thomas Mapfumo

Thomas Mapfumo, simbabwischer Sänger und Komponist, Begründer von Chimurenga, einem Genre politisch-motivierter Pop-Musik, Blacks Unlimited, Aufgrund politischem Konflikt zog Mapfumo 2000 in die USA, spricht sich gegen die simbabwische Goldmafia aus

Der Simbabwer Thomas Mapfumo wurde 1945 geboren. Schon seit seiner frühen Kindheit zeigte er Interesse an traditioneller Musik. 1973 trat er seiner ersten Band, der Hallelujah Chicken Band, bei. Nach einem Wechsel von Englisch auf Mundart, nutzte er seine Musik, um Aufrufe für Freiheit zu verbreiten. Dieses Genre wird Chimurenga genannt. Es wurde ein Symbol für die Anstrengungen gegen Ungerechtigkeit im kriegstobenden Rhodesien. Um 1978 gründete er die Band Blacks Unlimited. Er sprach sich kontinuierlich gegen das kolonialistische Regime aus, auch wenn er mit Zensur und Unterdrückung vonseiten des Systems konfrontiert wurde. Seine Musik verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Nach der Unabhängigkeitserklärung von Simbabwe 1980, teilte sich Mapfumo die Bühne mit Bob Marley. Dies führte zu seinem internationalen Erfolg. Seine Musik widmete sich nun nicht mehr dem Unabhängigkeitskampf, sondern der Korruption und Armut. Auch im neuen Simbabwe wurde er von Zensur und weiterem nicht verschont, sodass er schliesslich 2000 in die USA zog. Er konnte 2018 nach 14 Jahren im Exil wieder nach Simbabwe zurückkehren.

Winky D

Winky D: Preisträger Best African Dancehall Entertainer 2021 & 2023, best male artist in Südafrika 2023, Winky D singt über Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption, sein Album Eureka wird als regierungskritisch angesehen, seine politische Haltung führte zu Konzertabbrüchen durch Polizei

Der 1983 geborene Sänger ist für seine Musik im Zimdancehall-Genre bekannt. Er gilt als einer der Pioniere dieses Genres. Seine Lieder thematisieren soziale Ungerechtigkeit und Korruption. Er bezieht sich dabei auf ein Regime, das Meinungs- und Redefreiheit unterdrückt. Dies wird auch deutlich am 4. März 2023, als Winky D während eines Konzerts von der Polizei von der Bühne geholt wird. Der Abbruch kam, nachdem der Sänger das Lied Ibotso seines neusten Albums vorführte. Das Lied spricht den Verfall und die Ungerechtigkeiten des Landes an. Trotz Opposition von Seiten der Regierung konnte der Sänger einige Preise einräumen: zuletzt den Preis für Best African Dancehall Entertainer 2023 und Best male artist in Südafrika 2023.

Hope Masike

auch genannt Prinzessin der Mbira, einem traditionellen Instrument, Singersongwriterin, Tänzerin, Poetin, setzt sich politisch für Frauen und deren Bildung ein, diese Themen spricht sie auch in ihren künstlerischen Werken an

Masikes Musik mag ein bunter Mix an Stilrichtungen sein, doch die Klänge der Mbira bleiben eine Konstante. Sie haben der Singersongwriterin auch den Titel „Prinzessin der Mbira“ eingebracht. In ihrer Musik verbindet sie traditionelles und modernes und stellt oftmals koloniale Stigmata infrage. Sie hat mit vielen Künstler:innen kollaboriert, darunter auch Oliver Mtukudzi. Wir haben die vielfach talentierte Künstlerin in unserem Mitteilungsblatt bereits porträtiert (siehe oben).

Oliver Mtukudzi

Oliver Tuku Mtukudzi, Mischung auf Afro-Jazz, Pop und Funk, begleitete Simbabwe durch Befreiungskämpfe, verhört durch die Geheimpolizei, verstorben Januar 2019

Mtukudzi, auch Tuku genannt, hat wie Mapfumo mit seiner Musik ebenfalls Simbabwe durch die Befreiungskämpfe begleitet. Seine Musik war eine Mischung aus Afro-Jazz, Pop und Funk. Sie bot den Menschen in schwierigen Zeiten zumindest kurzweilig eine Ablenkung. 2007 wurde seine Musik bereits politischer interpretiert als er es wollte. Er sagt von sich selber, er würde nichts von Politik verstehen und möge nicht über den damaligen Präsidenten Mugabe sprechen.  Mit Ausreden wie diesen und seiner nationalen Popularität kann er sich den Verhören der Geheimpolizei entziehen. Er setzte sich besonders während der HIV-Epidemie für Simbabwe ein. Mtukudzi verstarb im Januar 2019 im Alter von 66 Jahren.

Jahresberichte

fepa Jahresberichte

Hier finden Sie all unsere Jahresberichte, von der ersten Ausgabe aus dem Jahr 2009 bis zum aktuellsten.

Titelblatt des Jahresberichts 2022
Jahresbericht 2022
Jahresbericht 2021 erste Seite farbig
Jahresbericht 2021
Jahresbericht 2020
fepa Jahresbericht
Jahresbericht 2019
Jahresbericht 2018
Jahresbericht 2018
Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017
fepa Jahresbericht 2016
Jahresbericht 2016
fepa Jahresbericht 2015
Jahresbericht 2015
fepa Jahresbericht 2014
Jahresbericht 2014
Jahresbericht 2013
Jahresbericht 2013
fepa Jahresbericht 2012
Jahresbericht 2012
fepa Jahresbericht 2011
Jahresbericht 2011
fepa Jahresbericht 2010
Jahresbericht 2010
fepa Jahresbericht 2009
Jahresbericht 2009

CENTRAL KAROO NEWS

75 Jugendliche besuchten im Frühjahr 2023 ein 4-tägiges Camp.

CENTRAL KAROO NEWS

  • Im Frühjahr 2023 findet ein 4-tägiges Camp für 75 Jugendliche aus 5 Gemeinden statt.
  • Die Pandemie hat die Farmarbeiter:innen in Südafrika hart getroffen. Viele Kinder und junge Menschen sind bis heute nicht in die Schule zurückgekehrt. Die CKFCA und die fepa-Freiwillige Stephanie Roffler haben eine Kampagne für die Schüler:innen gestartet. Minimale ‹Care Packages› motivieren die Kids nach den Weihnachtsferien wieder mit Freude in die Schule zu gehen.
  • CKFCA hat überhaupt im Jahr 2022 viel in junge Menschen investiert, welche die nächste Generation der Gemeinschaftsaktivist:innen bilden. Mehr dazu schon bald an dieser Stelle.

  • The CKFCA have planned a 4-day leadership camp in early 2023. They will invest in 75 young people coming from 5 communities. Stay updated through this site.
  • The pandemic has hit the farm workers in South Africa hard. This resulted in many children and young people not returning to school. The CKFCA and fepa volunteer Stephanie Roffler started a campaign for school pupils: Minimal ‹care and stationery packages› that will motivate the kids to go back to school after the Christmas holidays. To date, the CKFCA was able to distribute 280 packages to school pupils before the start of the 2023 school year.
  • In 2022, the CKFCA started to invest in young people who will be the next generation of community activists. More on this soon in this space.
Insgesamt konnten über 280 Care Packages verteilt werden.
Stephanie Roffler hat Bilder davon in einem Kurzvideo zusammengestellt.

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